BMW Steyr investiert 100 Mio. Euro

Das für den BMW-Konzern zuständige Entwicklungszentrum für Dieselmotoren in Steyr wird erneuert und ausgebaut. 100 Mio. Euro werden investiert, 700 Spezialisten werden an den Dieselmotoren der Zukunft arbeiten.

Herzstück der Dieselentwicklungsabteilung ist das Prüfzentrum. Jetzt ist gerade der erste neue Prüfstand in Betrieb gegangen, auf dem die Motoren mit Abgasanlage und Antriebsstrang ausgetestet werden können. Und das bei Temperaturen von minus 40 bis plus 50 Grad Celsius und simulierten Seehöhen bis 5.000 Meter.

29 weitere Prüfstände geplant

Insgesamt 29 weitere Motorenprüfstände und zwei Rollenprüfstände, auf denen ganze Autos getestet werden können, sollen in den kommenden Monaten noch folgen. Das Ziel beschreibt der Leiter der Dieselmotorenentwicklung von BMW, Fritz Steinparzer, so: „Natürlich ist Leistungssteigerung ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie. Aber, ehrlich gesagt, den größten Teil unseres Entwicklungsaufwandes setzen wir dazu ein, um die Abgasemissionen und den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Der Umweltgedanke steht also im Vordergrund.“

Luftaufnahme BMW Werk Steyr

BMW

„BMW setzt zu 100 Prozent auf den Diesel“

Neben der Verbesserung herkömmlicher Diesel und Benzinmotoren setzt BMW aber auch stark auf den Elektroantrieb. Auf die Frage, ob die Investition in Steyr überhaupt noch sinnvoll ist, meint Gerhard Wölfel, Chef des Steyrer BMW-Werkes: „Beide Technologien wird es noch viele Jahre oder sogar Jahrzehnte nebeneinander geben. Sicher hängt es von den Rahmenbedingungen und auch den Förderungen in den einzelnen Ländern ab, aber diese sogenannte alte Technologie ist für uns extrem wichtig. Ohne Diesel werden wir unsere Klimaziele – 95 Gramm pro Kilometer - bis 2020 nicht erreichen. Deswegen setzt BMW zu 100 Prozent auf den Diesel.“

Gleichzeitig versucht man bei BMW Steyr aber auch, in der Elektromotorenfertigung Fuß zu fassen. So wird sich das Werk an der Ausschreibung für einzelne Bauteile von Elektromotoren beteiligen.

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