Drogenring bei Polizeikontrolle aufgeflogen
Eine Polizeikontrolle hat den Fall ins Rollen gebracht: Beamte hatten am 16. September in Wels ein Auto mit vier Insassen genauer unter die Lupe genommen und fanden in dem Wagen tatsächlich gut 220 Gramm Marihuana. Die vier Insassen - Asylwerber und Asylberechtigte aus Afghanistan im Alter zwischen 17 und 30 Jahren - hatten zudem 1.800 Euro Bargeld bei sich.
19 Kilogramm Marihuana verkauft
Die Männer wurden in die Justizanstalt Wels eingeliefert, die weiteren Befragungen deckten einen gut organisierten Drogenhandel auf: Insgesamt sollen die Verdächtigen seit März 2016 knapp 19 Kilogramm Marihuana verkauft haben. Chef der Bande soll der 30-Jährige gewesen sein, dessen Asylantrag bereits bewilligt worden war. Laut den Ermittlungen hat er für den Kauf der Drogen in Tschechien und den Transport nach Wels gesorgt.
Durch Urlaub ging Drogenhandel zurück
Seinen Hauptwohnsitz hatte er offenbar aus finanziellen Gründen von Oberösterreich nach Wien verlegt, tatsächlich hielt er sich aber nach wie vor in Wels auf. Außer im Sommer: Da war er drei Wochen auf Urlaub in seiner Heimat Afganistan - in dieser Zeit ging der Suchtgifthandel laut Polizei deutlich zurück.
Den Kriminalisten gelang es schließlich auch noch, einen weiteren Verdächtigen - ebenfalls aus Afghanistan - auszuforschen, in seinem Keller waren weiter vier Kilogramm Marihuana gelagert. Insgesamt dürften die Männer also knapp 23 Kilogramm Marihuana im Raum Wels-Grieskirchen verkauft haben. Alle Verdächtigen sitzen in der Justizanstalt Wels in Untersuchungshaft.