Liebeskummer als Auslöser für Massenschlägerei

Liebeskummer eines Fußballfans dürfte laut Polizei der Auslöser mehrerer Schlägereien zwischen LASK-Anhängern und Asylwerbern in der Linzer Altstadt gewesen sein. Der Verein distanzierte sich davon „auf das Allerdeutlichste“.

Am 9. September hatte ein verlassener Fußball-Fan seine Ex-Freundin mit einem irakischen Asylwerber in einem Lokal gesehen. Er machte ihr Vorwürfe wegen der Trennung. Freunde der beiden Männer mischten sich ein, seitens der Fußball-Anhänger fielen die Worte „Refugees not welcome“. Als die Situation eskalierte, schritt die Polizei ein. Mehrere Einheiten trennten die knapp 20 Streithähne, die allerdings noch zwei weitere Male in dieser Nacht aufeinander losgingen. Zumindest eine Person wurde verletzt.

Schlägerei mit bis zu 40 Beteiligten

Eine Woche später beschlossen die LASK-Anhänger erneut in das Lokal zu gehen, um die in der Woche zuvor unterbrochene Auseinandersetzung fortzuführen. Sie wussten, dass sich die Ex-Freundin ihres Kumpels und der Iraker dort aufhielten. Da ihnen kein Einlass gewährt wurde, kam es auf der Straße neuerlich zu Gewalt.

Bis zu 40 Personen sollen bei der Massenschlägerei mit Gürteln, Flaschen und Messern aufeinander losgegangen sein, zumindest drei wurden verletzt. Der Exekutive gelang es erst durch den Einsatz von Pfefferspray, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Mehr dazu in Massenschlägerei: Hooligans gegen Asylwerber

Ermittlungen nicht abgeschlossen

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, so die oö. Polizei. Aber durch die bisherigen Erkenntnisse sei es leichter geworden, Maßnahmen zu treffen, damit sich die Auseinandersetzungen nicht wiederholen - etwa „normverdeutlichende Gespräche“ oder gezielte Überwachungsmaßnahmen.

Der LASK betonte in einer Medienaussundung, dass ihm „zum aktuellen Zeitpunkt keine Informationen vorliegen, dass es sich bei den betroffenen Personen tatsächlich um LASK Fans handelt“. Der Verein lebe sowohl im Profi-als auch im Nachwuchsbereich „perfekt funktionierende Integration“ vor. „Gewalt, Diskriminierung und Rassismus haben keinen Platz“, so Vorstand, Geschäftsführung, Mannschaft und Fanvertreter in ihrer Stellungnahme.