Blau Weiß Linz feuert Trainer Wahlmüller

Blau Weiß Linz-Meistertrainer Willi Wahlmüller wurde Donnerstagabend nach einer Analyse des ersten Meisterschaftsquartals im Rahmen einer Vorstandssitzung gefeuert. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.

Magere zwei Punkte aus neun Spielen im ersten Meisterschaftsquartal kosteten dem Trainer den Job. Die Mehrheit des Vorstandes stimmte Donnerstagabend dafür, Wilhelm Wahlmüller „per sofort“ zu beurlauben. Sportvorstand David Wimleitner leitet interimistisch mit Max Babler als Co-Trainer das Training. Wahlmüllers Bruder Stefen erbat sich bis Montag Bedenkzeit, ob er als Co-Trainer weiterhin zur Verfügung steht.

Schock statt Aufstiegseuphorie, als Wimleitner urplötzlich ging

Die Arbeit Wahlmüllers war bis zum Aufstieg als Regionalliga-Meister in die Erste Liga von Erfolg gekrönt, danach ging es mit der Aufstiegsmotivation ab jenem Zeitpunkt bergab, als David Wimleitner mitten in die Vorbereitung und Koordination der Kaderzusammenstellung und Aufbauzeit für die Erste Liga hinein urplötzlich das Handtuch geworfen hatte.

Knappe Niederlagen und nur zwei Remis

Wahlmüller war damit neben der sportlichen Vorbereitung auch mit Kaderrekrutierungsaufgaben betraut und meinte damals: „wir werden das schon schaffen“. Wie sich herausstellte ging jedoch alles fortan daneben.

Die Linzer verloren mit 0:3 daheim den Liga-Auftakt gegen Mitaufsteiger Wattens, dann knapp das Derby beim LASK 1:2. Die folgenden Niederlagen fielen mit je einem Tor Differenz stets knapp aus. Gegen Lustenau (1:1) und Innsbruck (2:2) fehlte nicht viel zu den ersten Saisonerfolgen

Die Rückkehr Wimleitners als Team-Motivator kam zu spät.

Vor zwei Wochen kehrte Wimleitner so plötzlich wie er gegangen war wieder - und zum Sportvorstand befördert - zurück zum Klub. Dazu wurde als Klubmanager Roland Arminger präsentiert.

Plötzlich gab es auch grünes Licht für Kader-Verstärkungen: Thomas Hinum und Christian Falk wurden als Neuerwerbungen verpflichtet. Die sportliche Situation änderte sich damit aber nicht.

Schon gegen Innsbruck wurde nach 2:0-Führung ein Sieg verschenkt (2:2). Es folgten knappe Niederlagen gegen Kapfenberg und in Liefering. Die Mannschaft agierte glücklos, phasenweise verunsichert.

Jetzt reagierte der Vorstand vor dem „Rückspiel“ gegen Mitaufsteiger Wattens am Freitag in Tirol.

Wimleitner und Arminger auf Trainersuche

David Wimleitner und Clubmanager Roland Arminger werden ab sofort Gespräche führen, um möglch rasch einen neuen Trainer präsentieren zu können.

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at