Direktor von Linzer Volksschule verschwunden

Der Direktor der Biesenfeld-Volksschule in Linz-Urfahr scheint spurlos verschwunden zu sein. An der Schule vermutet man als Grund einen Streit über seine Absetzung. Der Direktor wurde laut Elternverein seit Langem nicht mehr gesehen.

Vor zwei Jahren eskalierte der Streit zwischen dem Direktor der Schule auf der einen und Elternvertretern sowie Lehrern auf der anderen Seite. Schließlich wurde sogar der Landeshauptmann eingeschaltet, um die Wogen zu glätten - aber vergeblich. Der Direktor wurde daraufhin seines Amtes enthoben. Er klagte aber gegen seine Absetzung vor dem Verwaltungsgericht und bekam recht.

Seit Monaten nicht gesehen

Seit dem Frühjahr dieses Jahres ist der Direktor nun wieder im Amt. Aber es gibt erneut Probleme, denn er soll seit Monaten nicht mehr an der Schule gewesen sein. Katharina Krenn vom Elternverein der Biesenfeld-Volksschule berichtete im Radio-Oberösterreich-Interview von einer Information eines Lehrers, dass bereits zu Schulende Eltern ihre Kinder nicht anmelden konnten, weil offenbar niemand wusste, wo der Direktor war.

Landesschulrat kann Stelle nicht ausschreiben

An der Schule wurde das Fehlen des Direktors bestätigt. Man habe ihn vor etwa einem Jahr das letzte Mal gesehen, so eine Lehrkraft. Der Präsident des Landesschulrates, Fritz Enzenhofer, sagte auf Anfrage des ORF Oberösterreich: „Solange es einen Direktor gibt, kann ich keine neue Direktion ausschreiben.“ Die Schulleitung habe, wie es vorgeschrieben ist, die dienstälteste Lehrkraft übernommen. Enzenhofer kündigte an, eine zusätzliche Lehrkraft an die Schule zu schicken.

„Ich würde meine Kinder auch nicht mehr in dieser Schule anmelden“, sagte Elternsprecherin Krenn

Wie es an der Schule nun weitergeht, ist offen. Der Schaden sei aber bereits angerichtet, klagen die Elternvertreter. Denn durch die jahrelangen Probleme habe der Ruf der Schule gelitten - woraufhin die Anmeldezahlen rapide gefallen seien, so Krenn.