Umfrage: FPÖ käme auf Platz eins

Erstmals nach der Landtagswahl 2015 liegt die FPÖ in einer Umfrage des IMAS-Instituts auf Platz eins. Das berichtet am Samstag auch die „Kronen Zeitung“. Die ÖVP verliert, die Grünen gewinnen leicht, die SPÖ stagniert.

Die Zahlen des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS spiegeln das wider, was die Landespolitik in den letzten Monaten vorgezeigt hat. Nicht nur bei Politbeobachtern, sondern offenbar auch bei den Wählern hat sich der Eindruck festgesetzt, dass die FPÖ der ÖVP die politischen Themen vorgibt, die ÖVP mit ihrem Rechtsruck in der Wählergunst offenbar zu wenig punkten kann und die ungelösten künftigen Führungs- und Zuständigkeitsfragen deutlich aufs Ergebnis drücken.

FPÖ bei 33 bis 35 Prozent

Laut IMAS-Umfrage im Auftrag der „Kronen Zeitung“ kommen die Freiheitlichen nämlich derzeit auf 33 bis 35 Prozent, das wären um rund vier Prozentpunkte mehr als beim Wahlergebnis im Vorjahr. Die ÖVP käme unterdessen nur noch auf 32 bis 34 Prozent, wären am Sonntag Landtagswahlen - ein Minus von bis zu vier Prozentpunkten. Damit könnte erstmals die FPÖ als stärkste Partei den Anspruch erheben, den Landeshauptmann in Oberösterreich zu stellen, wären jetzt Wahlen.

Obmanndiskussion in der ÖVP

Natürlich spielt die derzeitige politische Lage mit der Flüchtlingskrise und auch die bundespolitische Krise der ÖVP, der Streit mit dem Koalitionspartner und die offene Obmanndiskussion innerhalb der Partei der FPÖ in die Hände. Das Ergebnis der Umfrage allerdings nur darauf zu beschränken, wäre wohl zu kurz gegriffen. Denn auch in Oberösterreich steht die Volkspartei vor einem großen personellen Umbau und vielen ungelösten Fragen bei den Zuständigkeiten - Stichwort Finanzressort oder Frau in der Regierung.

SPÖ bei 17 bis 19 Prozent

Und nicht zuletzt sind die Bruchlinien zwischen den Bünden in der Volkspartei nicht mehr zu übersehen. Relativ stabil bei niedrigen Werten liegt laut der IMAS-Umfrage die SPÖ mit 17 bis 19 Prozent. Leicht zulegen können die Grünen mit zehn bis zwölf Prozent. NEOS käme derzeit auf drei bis fünf Prozent.

Gernot Ecker; ooe.ORF.at

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