Immer mehr Senioren unterschätzen Wandern

Auf Oberösterreichs Bergen und Wanderwegen verunglücken immer mehr Senioren. Allein im August sind so drei Pensionisten ums Leben gekommen. Mediziner und Bergführer warnen davor, sich im Alter zu überschätzen.

Eine 70-jährige Bergsteigerin und ein 80-jähriger Bergsteiger verunglückten vor wenigen Tagen tödlich am 2.500 Meter hohen Großen Priel. Ein 68-jähriger Pensionist starb nur kurze Zeit später am Rauhkogel nach einem Herzinfarkt. Und ein 84-Jähriger bekam im Hallstättersee gesundheitliche Probleme und musste wiederbelebt werden.

Gleichaltrige als Vorbild

Freizeitunfälle mit Senioren, egal ob beim Wandern, Bergsteigen, Radfahren oder Schwimmen häufen sich, so der 81-jährige Wanderführer Hans Peter Haberfellner in Linz: „Die Freizeitindustrie dringt natürlich auch bis zu den Senioren vor. Es gibt jede Menge von Senioren, die noch wirklich sportlich und find sind“ Nur dürfe man die sich nicht nicht als Richtschnur nehmen, so Haberfellner.

Und genau das ist die große Gefahr. Viele Freizeitsportler schätzen gerade im hohen Alter ihre Gesundheit falsch ein, weil sie gleichaltrige zum Vorbild nehmen, so Kardiologe Michael Grund vom Med Campus III.

Durchblutungsstörungen bei Überanstrengung

Die häufigsten Probleme sind Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, die bei Überanstrengung aber auch durch äußere Einflüsse wie kaltes Wasser ausgelöst werden können. Gewissheit über den Gesundheitszustand schafft hier nur ein Gesundheitscheck, so der Rat der Mediziner.