Brucknerfest: Südkorea als Partnerland

Südkorea ist das diesjährige Partnerland des Brucknerfests. Es sei seit vielen Jahren ein Land, in dem sehr viel in die Musikausbildung investiert werde. Das Brucknerfest 2017 gibt unter anderem Einblick in die Musikszene des asiatischen Landes.

Seit 60 Jahren unterhält der Koreanische Rundfunk ein eigenes Symphonieorchester. Außerhalb Seouls gilt das Suwon Orchestra als bester Klangkörper. Für beide Orchester stellt der Auftritt zu Beginn des Brucknerfestes das Österreichdebut dar, das mit einer zweistündigen Dokumentation über Oberösterreich ihren medialen Niederschlag im koreanischen Fernsehen findet.

Südkoreas erfolgreichste Musikerinnen

Zugleich ist es auch eine Werbung für das Musikland Oberösterreich. Als Solistinnen holt man aus diesem Anlass zwei der international erfolgreichsten Koreanerinnen nach Linz. Die in den USA lebende Geigerin Fabiola Kim - sie spielt auf einer Stradivari und debutierte bereits in Salzburg. Auftreten wird auch die Pianistin Yeol-Eum Son, mehrfache Preisträgerin bei großen Wettbewerben.

Auch wirtschaftliche Interessen

Dass bei der Wahl des diesjährigen Partnerlandes für das Brucknerfest auch wirtschaftliche Interessen mitbestimmend waren, daraus macht man im Brucknerhaus kein Hehl. Dass Südkorea in Europa zwar als Wirtschaftsmacht, aber nicht so sehr als Musiknation wahrgenommen wird, das sei laut Brucknerhaus-Direktor Hans-Joachim Frey ein Manko, dem man mit dem diesjährigen Brucknerfestprogramm entgegenwirken wolle: „Die Koreaner leiden darunter, dass sie erstklassig ausgebildet sind und Top Solisten haben. Aber sie haben noch nicht die Weltspitze des Bekanntheitsgrads erreicht“, so Frey.

Koreanische Musiker sind auch bei der Open Classic Night am 17. September im Einsatz, sowie bei diversen Solokonzerten. Ein Fest koreanischer Stimmen rundet den Koreaschwerpunkt im Brucknerfest ab.