Hochsaison für Nachhilfeinstitute
Gut 20 Prozent der Familien mit Kindern in Oberösterreich haben im Vorjahr Geld für Nachhilfe ausgegeben, rund fünf Prozent würden zwar Nachhilfe für die Kinder benötigen, können sie sich aber nicht leisten.
13,5 Millionen Euro für Nachhilfe
Insgesamt haben Oberösterreichs Eltern 13,5 Millionen Euro für die Nachhilfe ausgegeben, hat die Arbeiterkammer Oberösterreich erhoben. Und die Nachfrage steigt, weiß Christa Prehofer, Standortleiterin des Nachhilfeinstitutes Lernquadrat in Linz: 15 Prozent Minimum ist die Steigerung jedes Jahr.
Starker Zuwachs bei Gratisnachhilfe der Stadt Linz
Starke Zuwachsraten hat auch die Initiative der Stadt Linz, mit der Volkshochschule Gratisnachhilfe anzubieten. Sie richtet sich an jüngere Linzer Kinder, die eine neue Mittelschule oder Volksschule besuchen. In Ferienkursen wird der Stoff des letzten Jahres wiederholt, in Kursen während des Jahres, die in den Schulen abgehalten werden, geht es um ein besseres Verständnis des Lernstoffes.
Mit 200 Anmeldungen ist das Projekt vor sechs Jahren gestartet, heuer gab es knapp 820 Anmeldungen. Bildungsstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) hat dafür ein Budget von 100.000 Euro zur Verfügung, heuer gab es allerdings einen Zuschuss, so Schobesberger: „In diesem Jahr haben wir 50.000 Euro zusätzlich für präventive Lernunterstützung gegen Jugendarbeitslosigkeit. Da bekommen Kinder eine Chance, die sonst keine hätten.“
Wien hat Linzer Model übernommen
Mittlerweile hat die Bundeshauptstadt Wien das Linzer Model übernommen, auch aus deutschen Städten gibt es Anfragen zu Organisation und Finanzierung der Gratisnachhilfe.