Starkes Minus für Flughafen Hörsching

Der Blue Danube Flughafen Linz setzt seinen Sinkflug fort. Die Zahl der Passagiere ging zuletzt stark zurück. Von minus 20 Prozent ist derzeit am Flughafen hinter vorgehaltener Hand die Rede.

Am Flughafen Linz brodelt es - wieder einmal. Die Stimmung vieler Mitarbeiter ist im Keller. Weil die Passagierzahlen erneut eingebrochen sind, sorgen sich nicht wenige um die Zukunft des Regionalflughafens. Komplett weggebrochen ist Ägypten, stark negativ läuft derzeit auch die Türkei-Verbindung. Auch das Liniengeschäft hat schon bessere Zeiten gesehen.

Über 100 Charterflüge weniger im August

Im Charterbereich sind die Probleme am augenscheinlichsten. Die Zahl der Fluggäste ist heuer um rund 30 Prozent geschrumpft. Alleine im August soll es um über 100 Charterflüge im Vergleich zum August des Vorjahres weniger gegeben haben. Ein Minus verbucht auch das Liniengeschäft. Der Rückgang bei den Passagieren beträgt seit Anfang Jänner über zehn Prozent. Flughafen-Chef Gerhard Kunesch: „Unsere beiden Standbeine sind der klassische Linienverkehr und das sogenannte Charter outgoing. Das heißt, dass oberösterreichische Einwohner ihren Urlaub im Ausland verbringen. Genau dieses Standbein, das bei uns typischerweise sehr stark ausgeprägt ist, hat heuer durch die Probleme in den Zielgebieten sehr stark gelitten.“

Verändertes Angebot soll Probleme verringern

Neue Destinationen werden angedacht. Zusätzlich müsse die durchschnittliche Auslastung der Flüge gesteigert werden, so Kunesch: „Es geht nicht darum, den Flughafen Linz zu retten, sondern das Angebot für unsere Fluggäste wieder aufzubessern. Da wurde heuer zum Beispiel Burgas neu ins Programm aufgenommen, was sehr, sehr gut funktioniert. Im Winter die Teneriffa-Verbindung, die schon sehr gut angenommen wird. Für das nächste Jahr wird nachgedacht, eventuell noch eine Alternative zu Rostock zu entwickeln oder vielleicht auch eine Kanaren-Insel im Sommer anzubieten.“

Frachtgeschäft boomt

Dass der Flughafen, der zur Hälfte der Stadt Linz und zur anderen Hälfte dem Land Oberösterreich gehört, noch nicht in die Verlustzone geflogen ist, ist dem starken Frachtgeschäft zu verdanken.

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