Aus für Bezirkshauptmannschaft Eferding

Seit Donnerstag sind die beiden Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding zusammengelegt. Es handelt sich jedoch nur um eine Verwaltungsgemeinschaft. Für die rund 96.000 Bürger bedeutet dies nicht allzu große Veränderungen.

Ein Grieskirchner bleibt ein Grieskirchner und ein Eferdinger ein Eferdinger. Auch die unterschiedlichen Autokennzeichen bleiben bestehen. Einiges ändert sich aber doch, denn auf der Verwaltungsebene wird aus Zwei Eins.

BH Grieskirchen ist Hauptstandort

Die Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen ist der Hauptstandort. Die beiden Gebäude der Bezirkshauptmannschaft Eferding werden verkauft. Das soll rund 800.000 Euro in die Kasse spülen. In Eferding bleibt jedoch ein Bürgerservice mit fünf Mitarbeitern bestehen. Dort können nach wie vor Reisepässe oder Führerscheine beantragt werden. Wo dieses Bürgerservice nach dem Verkauf der BH-Gebäude untergebracht sein wird, steht nicht fest. Möglich sei das Eferdinger Rathaus.

„Für manche kürzere Wege“

In Eferding wird es auch eine Außenstelle für Kinder- und Jugendhilfe sowie Soziales geben. Die Eferdinger und Grieskirchner können ab Donnerstag in beiden Städten Anträge stellen. Für mache bringe das sogar kürzere Wege, so der jetzt einzige Bezirkshauptmann für Grieskirchen und Eferding Christoph Schweitzer.

Verfassungsänderung für Statutarstädte nötig

Der bisherige Bezirkshauptmann von Eferding, Michael Slapnicka, wechselt in die Abteilung Soziales des Amtes der Landesregierung. Für Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) ist damit aber nicht der Startschuss für weitere Zusammenlegungen von Bezirkshauptmannschaften gefallen. Für Verwaltungsgemeinschaften der Statutarstädte Linz, Wels und Steyr mit umliegenden Bezirken müsste die Verfassung geändert werden.

Auch Polizeikommanden werden zusammengelegt

Während die Aufteilung der Bezirksfeuerkommandos bestehen bleibt, nützt die Polizei die Fusion, um ebenfalls ihre Strukturen zu bereinigen. Mit 1. Jänner 2017 werden die Bezirkspolizeikommanden Eferding und Grieskirchen zusammengelegt, kündigte der oö. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl an. Das gemeinsame Bezirkskommando ist künftig in Grieskirchen angesiedelt, in Eferding bleibt eine Polizeiinspektion.

SPÖ: „Nur der Anfang einer Reform“

Der SPÖ-Klubvorsitzende Christian Makor stellte fest, das Modellprojekt Eferding-Grieskirchen könne nur der Anfang, nicht aber das Ziel einer Reform sein. Für die Grünen kritisierte Klubobmann Gottfried Hirz, die Aufgaben der beiden Bezirke blieben gleich, müssten aber künftig von weniger Mitarbeitern bewältigt werden. Das werde Verfahren verlängern.