Oberösterreichische Polizei nützt Twitter
Polizeiarbeit in 140 Zeichen: bewaffnete Räuber, Vermisste, listige Trickbetrüger, Bombenfunde. Die Polizei mischt nun auch bei Twitter mit. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: „Wir wollen aktueller und auch zeitnahe sein, dafür ist Twitter die optimale Möglichkeit." Der Aufwand sei nicht so groß, geleitet wird der Account von dem Presseteam der Landespolizeidirektion.
"Ersetzt nicht Gang zur Polizei
Getwittert wird auf Deutsch, im Anlass fall auch auf Englisch. Die Sprache ist direkter. „Wir werden online das Du-Wort und eine moderne, junge Sprache pflegen", so Pressesprecher David Furtner.
Schnelligkeit und Transparenz sind ein Muss. Das Ganze soll keine Einbahnstraße sein. „Natürlich kann zurückgetwitschert werden, allerdings ersetzt das nicht den herkömmlichen Weg zur Polizei", so Pilsl. Etwa Anzeige zu erstattet ist via Twitter nicht möglich. "Der Account wird auch nicht 24 Stunden rundum betreut.“
Facebook geplant
Zwischen ernsten Meldungen und Presseausssendungen soll durchaus auch Platz sein für nette Geschichten aus dem Polizeialltag. Schon jetzt ist abzusehen, dass sich die Zahl der sogenannten Follower, die den Kurznachrichten der Polizei folgen, hierzulande in Grenzen halten wird. Etwa 10.000 Landsleute sind derzeit in Oberösterreich auf Twitter mehr oder weniger aktiv. In absehbarer Zeit will die Landespolizeidirektion auch die Plattform Facebook bespielen.
Zweite Polizei bundesweit
Nach den Wienern seien die Oberösterreicher nun die zweite Polizei bundesweit, die auf Twitter vertreten ist, so Pilsl in einem Hintergrundgespräch am Mittwoch. Nach einem Jahr Probebetrieb „starten wir jetzt voll durch“. Von den im Bundesland rund 10.000 Twitter-Nutzern hofft man zumindest zehn Prozent erreichen zu können. Mittwochvormittag waren es etwas mehr als 100 Follower.