Gerstorfer für mehr Kindergartenplätze
Eine IMAS-Umfrage legt den Finger auf die Wunde. Eine Viertel der Befragten nannte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als die größte Herausforderung für Frauen in Oberösterreich. Nachvollziehbar für SPÖ-Frauenlandesrätin Birgit Gerstorfer, die selbst Mutter zweier Töchter und Großmutter ist. Und ein Grund für diese schwierige Vereinbarkeit sind nach wie vor fehlende Kindergärten und Horte und unpassende Öffnungs- sowie Schließzeiten.
Horte im Schnitt 33 Tage im Jahr geschlossen
Fast 33 Tage im Jahr sind Horte in Oberösterreich im Schnitt geschlossen, bundesweit sind es 26 Tage. Hier wolle sie einen Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen, auch wenn die Kinderbetreuung eigentlich von den Gemeinden erledigt wird und nicht direkt in ihr Ressort fällt. Gerstorfer: "Das ist ein Thema, das ich mit dem Herrn Landeshauptmannstellvertreter Stelzer kommunizieren muss. Das ist mir wirklich ein Anliegen, und es ist gar kein Thema, dass es hier wirklich eine Achse geben muss.“
Unterstützung von Karmasin erhofft
Auf Unterstützung hofft Gerstorfer durch ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin. Langfristiges Ziel sei ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz, so wie in Skandinavien. Im Frauenressort selbst will Gerstorfer auch neue Schwerpunkte setzen, wie sie sagte: "Neben Karriere und Karriereförderung ist mir zusätzlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig, sowie die Bewusstseinsbildung, was es bedeutet, langfristig Teilzeit zu arbeiten.“
Offen ist, wie lange sie die Frauenagenden über haben wird. Die ÖVP will Gerstorfer das Ressort nämlich nur solange überlassen, bis eine ÖVP-Frau in die Landesregierung nachrückt.