Kämpferische Rieder: 1:1 gegen Austria

Ein durchwachsenes Match steigerte sich nach der Pause zur heißen Auseinandersetzung, bei der die Rieder einen 0:1-Rückstand zum 1:1 drehten und am Ende dem Sieg näher waren. Der Rieder Zulj erhielt eine zweifelhafte rote Karte.

Die Rieder setzen bei mehr als 30 Grad auf eine kontrollierte Defensive, attackieren die Violetten früh und versuchen es auch mit Akzenten in der Offensive. Der mit Maske nach seinem Nasenbeinbruch einlaufende Thomas Fröschl probiert es mit dem ersten Distanzschuss, der sichere Beute von Austria-Keeper Almer wird (15.).

Ried-Aufstellung: Gebauer; Marcos (46./Honsak), Özdemir, Hart, Chessa, Reifeltshammer, Ziegl, Zulji, Elsneg (80./Prada), Walch, Fröschl (73./Möschl). Ersatz: Durakovic, Antonitsch, Bergmann, Prada, Honsak, Brandner, Möschl.

Austria-Aufstellung: Almer; Windbichler, Filipovic, Vukojevic (83./ Kayode), Taijouri, Grünwald (65. Serbest), De Paula, Salamon, Holzhauser (75./Kvasina), Friesenbichler, Pires. Ersatz: Hadzikic; Martschinko, Rotpuller, Venuto, Serbest, Kayode, Kvasina

25 m-Schuss zum 0:1

Nach der Trinkpause (23.) probiert es die Austria durch Taijouri mit dem ersten Distanzschuss. Der Ball springt von der Innenstange ins Rieder Tor (26.). Keine Chance für Gebauer im Tor der Rieder bei dessen 10-Jahres-Jubiläumsmatch in der Bundesliga. Bitter für die Rieder, deren Engagement mit einem Tor aus dem Nichts einen Dämpfer erhält.

Ried offensiv bemüht aber fehlerhaft

Die Austria agiert nun präsenter mit mehr Ballbesitz, doch die Rieder lassen sich nicht entmutigen. Walch wird bei seinem Vorstoß von den Beinen geholt, Marcos probiert es mit einer Flanke, die keinen Abnehmer findet. Das Bemühen der Innviertler ist erkennbar, die Wirkung der Offensivaktionen aber ineffizient und fehlerhaft. Als Fröschl im Duell mit seinem Ex-Kollegen Filipovic im Strafraum fällt, lässt der Schiedsrichter weiterspielen (43.).

Obwohl es auf beiden Seiten keine nennenswerte Torchance gegeben hat, geht das Match mit 0:1 in die Pause.

Mehr Rieder Schwung nach Wiederbeginn

Nach Wiederbeginn zeigen die Innviertler ihren ersten schönen Angriff des Spiels. Der Stanglpass von Honsak zur Mitte findet keinen Abnehmer (48.). Dann geht ein Schuss von Walch knapp am Tor von Almer vorbei (49.).

Zu diesem Zeitpunkt dominieren die Rieder, doch sie haben bei einem Heber des Austrianers Grünwald nach weiter Vorlage von Salamon auch Glück. Der Ball geht am schon geschlagenen Gebauer aber auch am Tor vorbei (56.).

Die Rieder schalten einen Gang hinauf

Honsak marschiert über die linke Seite, seiner Flanke lässt Fröschl einen Kopfball folgen – am Tor vorbei (61.). Und Almer im Tor der Austria muss gleich darauf nach einem Rieder Eckball erstmals seinen relativ ruhigen Abend unterbrechen und mit Faustabwehr klären.

Austria Trainer Fink verstärkt nun die Defensive und bringt Serbest für Grünwald (65.). Da bringt wieder der Austrianer Salamon eine schöne Flanke zur Mitte. Friesenbichler kommt freistehend zum Kopfball, bringt ihn aber nicht im Tor der Rieder unter (70.)

Ausgleich durch Honsak

Der Gegenstoß läuft über Honsak. Der zur Pause eingewechselte Rieder scheitert vorerst an Almer. Den folgenden Eckball versenkt er per Kopf zum Ausgleich (71.). Ried-Trainer Benbennek bringt Möschl für Fröschl, bei der Austria kommt Kvasina für Holzhauser (73./75.).

Rot für den Rieder Zulj

Die Schlussphase wird von Nervosität auf beiden Seiten geprägt, mit dem negativen Höhepunkt, dass der Rieder Robert Zulj im Zweikampf mit Kvasina angeblich den Ellbogen ausfährt und dafür die rote Karte bekommt. Eine zweifelhafte Entscheidung von Schiedsrichter Kollegger. Gebauer protestiert und sieht die gelbe Karte. Kvasina erhält ebenfalls Gelb (alle 77.).

Ried bringt den defensiven Prada für Elsneg, die Austria den Offensiven Kayode für Vukisevic. Jetzt steht die Partie auf des Messers Schneide.

Der Rieder Möschl verzieht aus der Distanz knapp, gleich darauf versucht es der Austrianer Salamon mit einem Weitschuss – ebenfalls knapp daneben.

Walch vergibt den Matchball für Ried

Ballverlust der Austria im Mittelfeld und Ziegl schickt Walch in Front. Der taucht alleine vor Almer auf und setzt den Ball neben das Tor (89.). Im Gegenzug der Wiener muss Gebauer ins Eck, um einen Schuss von Pires zu parieren (90.).

Ried holt schlussendlich den immens wichtigen Punkt gegen die Violetten. Damit bleiben die Wikinger in der Tabelle zwar auf dem letzten Platz - allerdings punktegleich mit den vor ihnen liegenden Klubs St. Pölten und Mattersburg (je 4).

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at