Anschober: Vorschriften behindern Integration

Landesrat Rudi Anschober (Grüne) hat Bilanz über die Erfolge der Flüchtlingsintegration gezogen. Während die Erstmaßnahmen erfolgreich waren, würden Vorschriften eine gute Integration vieler Flüchtlinge verhindern.

Eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Tempo der Regierungsarbeit in Sachen Integration war Landesrat Rudi Anschober durchaus anzumerken. Ein konkretes Beispiel ist die Umsetzung des Planes, Asylwerbern so schnell wie möglich gemeinnützige Arbeit zu erlauben und ein Regelwerk dafür zu schaffen.

Mehr Tempo bei Integration

„Im April erkannte man im Bund, dass es zu wenig Arbeitsmöglichkeiten gibt. Dann wurde ein Arbeitsauftrag erteilt, doch bis zum heutigen Tag hat sich nichts getan“, kritisierte Anschober. Das müsse in Zukunft schneller gehen. Aus diesem Grund wünscht sich Anschober einen Regierungsbeauftragen für Integration, bei dem alle Stricke zusammenlaufen und der für Tempo sorgt.

Etwa auch bei der Forderung, dass es Asylwerber erlaubt sein müsse, sofort in Mangelberufen zu arbeiten, wenn sich dafür keine Bewerber aus Österreich oder der EU finden.

„Keine Chance mit 520 Euro“

Gleichzeitig müssen auch Lösungen für drohende Wohnprobleme gefunden werden. Denn wenn Flüchtlinge spätestens zwölf Monate nach einem positiven Asylbescheid aus der Grundversorgung fallen, müssten sie sich auf dem freien Markt eine Wohnung besorgen, da sie kein Anrecht auf eine Sozialwohnung hätten. Was mit einer Mindestsicherung von 520 Euro aber so gut wie unmöglich sei, so Anschober. In dieser Frage plane er einen Vorstoß im kommenden Herbst, wo er mit allen zuständigen Landes- und Bundespolitikern nach Lösungen suchen möchte.