Linz Textil blieb in der Gewinnzone

Die börsennotierte Linz-Textil-Gruppe ist im ersten Halbjahr in der Gewinnzone geblieben, in die sie im vergangenen Jahr wieder zurückgekehrt war. Der Gewinn beträgt aktuell fast 3,7 Mio. Euro, nach 514.000 im Jahr 2015.

Das gab das Unternehmen in einem Aktionärsbrief am Freitag bekannt. 2014 hatte das Unternehmen erstmals seit 34 Jahren einen Verlust von 1,3 Mio. Euro hinnehmen müssen.

„Verbesserte Kosteneffizienz“

Die verbesserte Ertragslage im ersten Halbjahr begründet die Linz Textil AG mit einer verbesserten Kosteneffizienz in Verbindung mit der verstärkten Hinwendung zu ertragsreicheren Marktsegmenten. Somit wurden die in den Vorquartalen eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen wirksam. Dazu zählen unter anderem Investitionen in der Spinnerei in Landeck in Tirol und eine teilweise Erneuerung des Maschinenparks in der Weberei in Linz. In der Spinnerei Klanjec wurden im ersten Halbjahr Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung eingeleitet.

Das Betriebsergebnis (EBIT) hat in den heurigen ersten sechs Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 von minus 738.000 Euro auf fast plus 1,6 Mio. Euro gedreht. Die Umsatzerlöse blieben mit 59,8 Mio. Euro nahezu gleich (1. HJ: 59,4). Das Ergebnis vor Steuern (EBT), das in der Vergleichsperiode 2015 noch 928.000 Euro betragen hatte, erreichte nun 4,3 Mio. Euro.

Bilanzsumme auf 105,2 Mio. Euro verringert

Die Bilanzsumme hat sich bis Ende Juni um rund vier Prozent auf nunmehr 105,2 Mio. Euro verringert. Diesen Rückgang führt die Linz Textil auf das Ausscheiden des Viskose-Tochterunternehmens in Nanjing mit Ende Mai aus dem Konsolidierungskreis zurück. Es wurde an einen chinesischen Faserproduzenten verkauft. Dabei wurden Währungsgewinne realisiert. Der Ertrag aus dem Verkauf entspreche in etwa den rückläufigen Erträgen aus dem Wertpapierportfolio infolge einer gegenüber dem Vorjahr deutlichen Reduktion des Wertpapierbestandes, heißt es in der Mitteilung der Firma. Die Eigenkapitalquote im Berichtszeitraum beträgt 80,1 gegenüber zuvor 78,6 Prozent. Durch den Rückzug aus China sank die Zahl der Mitarbeiter von 608 auf 566.

„Positiver Ausblick auf zweites Halbjahr“

Das zweite Halbjahr wird vom Unternehmen „unverändert positiv eingestuft, ohne erwarten zu können, dass das operative Ergebnis den gleichen Gewinn wie im ersten Halbjahr ausweist“. Tendenziell rechnet es mit einem leicht schwächeren Ebit im Segment der Textilien Halbfabrikate und einem etwas positiveren Ergebnis im Segment der Fertigfabrikate.

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