Mehr Kinderbetreuung in Unternehmen

Auch wenn die Betreungsquote bei den über Dreijährigen gut ist, will das Land Oberösterreich die Kinderbetreuung stärker auf die Bedürfnisse der Berufstätigen abstimmen, indem man die Betreuung in den Unternehmen forciert.

Noch stecke die betriebliche Kinderbetreuung in Oberösterreich in den Kinderschuhen, sagt der zuständige Landesrat Thomas Stelzer (ÖVP). 400 Kinder werden in Oberösterreich derzeit ganzjährig direkt am Arbeitsplatz eines Elternteils betreut.

Vorteile für Unternehmen und Beschäftigte

Diese Betreuungsform soll aber weiter forciert werden, denn Kinderbetreuung am Arbeitsplatz habe nicht nur für Arbeitnehmer Vorteile, meint Stelzer. Es sei so einfacher für Unternehmen, bestimmte Mitarbeiter für sich zu gewinnen oder auch zu behalten.

gespag als Vorreiter

Den Krankenhausbetreiber gespag bezeichnet Stelzer als Vorreiter. Die gespag eröffnete am Landeskrankenhaus Steyr schon vor fast vierzig Jahren den ersten Betriebskindergarten. Laut Vorstandssprecher Karl Lehner sind 70 Prozent der Belegschaft Frauen, viele mit speziellen Ausbildungen, die man nach einer Babypause sehr rasch wieder am Arbeitsplatz zurückhaben möchte.

Bei einer Umfrage unter den gespag-Mitarbeitern, die ihre Kinder im Haus betreuen lassen, sagten 80 Prozent, sie seien wegen der betrieblichen Kinderbetreuung früher aus der Karenz zurückgekommen.