OÖ Potenziale fördern: 100.000 neue Jobs

Oberösterreichs Wirtschaft zu einer der EU-Spitzenregionen zu entwickeln: Das ist das erklärte Ziel von Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP). Dazu soll sich der Fokus auf die Potenziale des Landes richten und 100.000 neue Jobs entstehen.

Noch ist das Ziel in weiter Ferne: Oberösterreich soll in den kommenden fünf Jahren von dem jetzigem 114. Platz in die Top Ten Regionen der EU kommen - also ein Tabellensprung von mehr als hundert Plätzen. „Es ist ein sehr ambitioniertes Ziel, aber es ist machbar“, so Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP).

Oberösterreichs Stärken definiert

Damit der Standort Oberösterreich nicht länger hinten nach hinkt, müssen die Potenziale und Stärken der Region definiert werden. Dafür hat Strugl den JKU-Professor für Volkswirtschaftslehre Friedrich Schneider an Bord geholt. In einer umfassenden Studie hat Schneider nach Oberösterreichs Stärken geforscht.

Linzer Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider

ORF

Oberösterreich in nur fünf Jahren zu einer der europäischen Spitzenregionen entwickeln? Für JKU-Professor Friedrich Schneider ist das realistisch.

Das Ergebnis: Digitalisierung, neue Technologien - wie etwa der 3-D Druck - oder die Medizintechnik. Werden diese Potenziale genützt, sind mehr als 100.000 neue Arbeitsplätze in Oberösterreich möglich, schätzte Schneider. Dafür sollen laut Strugl mehr Förderungen in die Forschung, den Ausbau der Unis und junge innovative Unternehmen, sprich Start-Ups, fließen. Außerdem plant Strugl mehr internationale Kooperationen.

In fünf Jahren in die Top 10

Ein großes Hindernis in den vergangenen Jahren: der unkoordinierte Dschungel an Förderungen von Bund an Land, kritisiert Schneider. Hier braucht es eine weit liberalere und strukturierte Lösung. Aber auch von der Landespolitik müssen die notwenigen, gestrafften Strukturen geschaffen werden, damit Oberösterreich in den nächsten fünf Jahren tatsächlich der große Sprung gelingt: vom Durchschnitt in die Spitzenliga.