Podest eingestürzt: neun verletzte Kinder

Neun Kinder und ein Erwachsener sind am Dienstag im Bezirk Wels-Land auf einem Erlebnisbauernhof für Kinder verletzt worden. Die Gruppe hatte sich für ein Foto auf ein Podest gestellt, dieses brach zusammen.

Es hätte ein fröhlicher Ausflug werden sollen, als die Kindergruppe mit einer 33-jährigen Mutter aus Pettenbach (Bezirk Kirchdorf) zu dem Erlebnisbauernhof fuhren. Gegen 10.45 Uhr versammelten sich die 23 Kindern im Alter zwischen vier und neun Jahren auf einer Holzplattform für ein gemeinsames Erinnerungsfoto.

Kinder und Mutter eingeklemmt

Die etwa ein Meter hohe Plattform, die bereits seit mehreren Jahren für Gruppenfotos verwendet wird, dürfte das Gewicht diesmal aber nicht ausgehalten haben. Die Verankerung löste sich und die Plattform kippte nach vorne. Die 33-jährige Mutter und mehrere Kinder wurden dabei unter der Plattform eingeklemmt. Eine Holzfass verhinderte gerade noch, dass noch mehr Kinder eingeklemmt und verletzt wurden.

10 Verletzte bei Bauernhof

laumat.at

Eine Siebenjährige erlitt bei dem Einsturz schwere Verletzungen und wurde in ein Linzer Krankenhaus geflogen

Siebenjährige schwer verletzt

Bei dem Einsturz wurden neun Kinder und die Mutter verletzt. Ein siebenjähriges Mädchen erlitt schwere Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Die anderen kamen mit leichteren Verletzungen davon und wurden im Klinikum Wels versorgt. Sie durften nach einer Kontrolle das Krankenhaus wieder verlassen. Insgesamt waren drei Rettungswagen, ein Hubschrauber und zwei praktische Ärzte aus der Umgebung an dem Einsatz beteiligt.

Erster Unfall: Sachverständiger prüft

Vor elf Jahren wurde der Kindererlebnishof von Betreiber Karl Kronberger eröffnet. Bisher sei es noch nie zu einem Unfall gekommen. Umso mehr stehe er jetzt unter Schock, sagte Kronberger. „Wir machen alles, damit so etwas nicht passiert“, so Kronberger.

Erlebnisbauernhof "Funtasia"

ORF

Auf dem Erlebnisbauernhof „Funtasia“ sich Kinder üblicherweise nach Herzenslust austoben.

Sie würden auch regelmäßig von den Behörden überprüft werden. Seitens der Staatsanwaltschaft Wels wurde am Freitag ein Sachverständiger bestellt. Die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung sind im Gang. Das sei ganz in seinem Sinne, so Kronberger: „Ich möchte mir nicht den Vorwurf machen lassen, dass wir nicht ordentlich arbeiten würden.“