VW: Erleichterung über Einigung mit Zulieferer

In dem tagelangen Machtkampf zwischen dem deutschen Autohersteller Volkswagen (VW) und zwei Zulieferbetrieben gibt es nun eine Einigung. Diese löste auch in Oberösterreich Erleichterung aus.

Die Automotivbranche ist mit 23 Milliarden Euro Jahresumsatz und 80.000 Mitarbeitern ein wichtiger Wirtschaftszweig für Oberösterreich, wie Wolfgang Komatz vom Automobilcluster OÖ gegenüber dem ORF Oberösterreich sagte.

„Risikostreuung immer wichtiger“

Komatz: „Grundsätzlich ist es so, dass wir im Cluster zirka 250 Zulieferunternehmen vereinigt haben. Der Großteil dieser Unternehmen ist in der zweiten Zulieferebene, das heißt, sie sind nicht gleich direkt von diesem Stopp betroffen. Aber es sind natürlich namhafte Unternehmen, wie eine voestalpine, MIBA oder Polytec, die natürlich auch sehr stark an VW liefern. Schon in der letzten Automobilkrise 2009 haben viele oberösterreichische Unternehmen geschaut, dass sie nicht nur von einem Autobauer abhängig sind und ihr Risiko streuen. Da haben viele Unternehmen auch ihre Hausaufgaben gemacht. Darum trifft es die meisten jetzt vielleicht gar nicht so stark. Das wird auch die Lösung für die Zukunft sein. Man muss auch da in Richtung Diversifikation schauen, um nicht nur von einem oder zwei Autobauern abhängig zu sein.“

„Gut und positiv - auch für die Zukunft“

VW ist für die Firma MIBA - mit Hauptsitz in Laakirchen - ein wichtiger Kunde und langjähriger Kunde. Das Unternehmen liefert an VW Motoren- und Getriebeteile. Der Vorstandsvorsitzende der MIBA AG, Peter Mitterbauer, sagt auf die Frage, wie groß die Erleichterung nach dieser Einigung ist: „Zunächst muss ich feststellen, dass wir von dieser Situation nicht wirklich betroffen waren, weil unsere Abrufe und Aufträge in den letzten Tagen weitergelaufen sind und wir auch in unseren Auftragsbüchern noch nichts von einer Reduktion gesehen haben. Aber es ist grundsätzlich gut und positiv, dass es hier zu einer Einigung gekommen ist, so dass auch in Zukunft nichts für andere Zulieferer zu erwarten ist.“

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