Regionale Unterschiede im öffentlichen Verkehr

Beim öffentlichen Verkehr gibt es nicht nur ein Stadt-Land-Gefälle. Auch zwischen den Regionen gibt es teils deutliche Unterschiede darin, wie gut das Bus- oder Bahnnetz ausgebaut ist, wie eine Untersuchung des VCÖ zeigt.

18 sogenannte regionale Zentren in Oberösterreich wurden dabei unter die Lupe genommen. Linz ausgenommen, sind dies Orte, die als Schul-, Arbeits- oder etwa auch Spitalsstandort eine größere Bedeutung haben. Für so manche Industrieregion wird durchaus Verbesserungspotential gesehen.

Letzter Platz für Mattighofen

So geht der letzte Platz an Mattighofen. Der öffentliche Verkehr ist in der Heimat von KTM - und damit vielen Arbeitsplätzen - noch ausbaufähig, attestiert der Verkehrsclub Österreich. Doch selbst Steyr kommt bei der VCÖ-Untersuchung nicht besonders gut weg. Die drittgrößte Stadt des Landes ist mit Bahn und Bus schlechter erreichbar als Ried und Gmunden. Dabei pendeln fast 16.000 Menschen aus dem Umland nach Steyr. Hinzu kommen noch 4.000 Schüler und Studenten. Schwache Regionalzentren sind laut VCÖ auch Freistadt, Grieskirchen, Perg, Schärding und Rohrbach.

Erste Plätze für Wels, Traun und Vöcklabruck

Am anderen Ende der Skala belegen im positiven Sinn Wels, Traun und Vöcklabruck die ersten drei Plätze. Wels profitiert von der Lage an der Westbahnstrecke, zudem führen etliche Buslinien in die Messestadt.

„Mikro-ÖV-Systeme“ als Ergänzung

Bleibt die Frage, wie der öffentliche Verkehr verbessert werden kann? Als Ergänzung wären Mikro-ÖV-Systeme gut, heißt es. Das sind etwa Gemeindebusse, die das bestehende Angebot ergänzen. Als Musterbeispiel gilt hier der niederösterreichische Bezirk Korneuburg, wo 17 Gemeinden ein Zubringer-Angebot zum Linienverkehr anbieten. Auch die Idee, dass etwa mehrere Menschen in einer Gemeinde ein Auto nutzen, neudeutsch Carsharing, hätte laut VCÖ ebenfalls noch viele Potential, gerade auch auf dem Land.

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