Rauch bemerkt: Nachbarin rettet junge Familie
Einer aufmerksamen Nachbarin verdanken ein 33-jähriger Mann und sein dreijähriger Sohn ihr Leben: Der alkoholisierte Vater war eingeschlafen und hatte einen Kochtopf auf dem Herd vergessen. Die 35-jährige Nachbarin bemerkte Rauchgeruch und konnte in letzer Sekunde beide retten.
Über Gartenhaus auf Balkon geklettert
Marlene Mairhofer war auf das schreiende Kind aufmerksam geworden und läutete an der Wohnungstür. Geöffnet wurde aber nicht. Mairhofer hörte aber den Sohn immer wieder schreien: „Papa, Papa, da läutet wer“. Um herauszufinden, was los war, ging sie kurzerhand auf die Terrasse, um in die über ihr liegende Wohnung des 33-Jährigen sehen zu können.
ORF
Die Nachbarin kletterte über das Gartenhaus auf den Balkon der Wohnung des 33-Jährigen.
Durch die offene Balkontüre stieg bereits der Rauch auf. Mairhofer alarmierte umgehend die Feuerwehr, ergriff aber auch selbst die Initiative: „Ich bin auf die Gartenhütte geklettert und so auf den Balkon im ersten Stock hinaufgekommen. Zum Glück war die Terrassentüre offen.“ So schnell wie möglich entfernte sie den Kochtopf vom brennenden Herd und rettete den dreijährigen Sohn aus der Wohnung.
Betrunkener Vater eingeschlafen
Der Vater, ein 33-jähriger Nigerianer dürfte zuvor bei Nachbarn die Geburt seines vierten Kindes gefeiert und sich dort betrunken haben. Danach wollte er zu Hause noch Kochen, stellte einen Topf auf den Herd und schlief ein, so die Polizei. Selbst das einstündige Schreien seines dreijährigen Sohnes konnte den Mann nicht wecken, rief aber die Nachbarin auf den Plan.
Vater und Sohn wurden mit der Rettung ins Krankenhaus Ried eingeliefert, wo derzeit auch seine Frau und das neugeborene vierte Kind betreut werden. Die beiden weiteren Kinder des Ehepaares sind wegen des erwarteten Nachwuchses seit Tagen bei ihrer Großmutter untergebracht. Gegen den 33-jährigen Vater wird jetzt wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit ermittelt, so die Polizei. Vater und Sohn durften das Krankenhaus wieder verlassen.