Aus für Biomolkerei in Lembach

Die Biomolkerei Lembach muss zusperren. Die Gründe: Man war an der Grenze der Produktionskapazität angelangt, und trotz des Biobooms war nicht genügend Biomilch von den Bauern zu bekommen.

Denn bayerische Molkereien bezahlten mehr für die Biomilch aus dem Mühlviertel berichten am Donnerstag auch die „Oberösterreichischen Nachrichten“.

Produktion wird nach Salzburg verlegt

Im Oktober wird die Molkerei Lembach geschlossen. Bis dahin verlagert Geschäftsführer Johann Furtmüller schrittweise die Produktion nach Salzburg. Salzburg Milch hat nämlich die Lembacher Marke „Besser Bio“ zu Jahresbeginn gekauft und will sie auch weiterführen. In Lembach ist dann aber nach 18 Jahren endgültig Schluss. Und das trotz einer immer stärkeren Nachfrage nach Bioprodukten und der sehr intensiv arbeitenden Bioregion Mühlviertel.

30-Mio.-Euro-Investition wäre notwendig gewesen

Doch in Lembach konnte man mit mehreren Entwicklungen nicht mehr mithalten. Zum einen mit der großen Nachfrage nach Produkten: Die Waren sind im Einzel- wie im Großhandel erhältlich, aber auch in Heimen und Spitälern. Um alle Kundenwünsche abdecken zu können, hätte die Gesellschaft mehr als 30 Millionen Euro in eine neue Produktion investieren müssen.

Bayern bezahlen mehr für die Milch

Und zum anderen war nicht mehr genügend Biomilch bei den Mühlviertler Bauern zu bekommen. Denn die liefern inzwischen großteils nach Bayern, weil sie dort mehr für ihre Milch bekommen. So musste Biomilch aus dem Enns und Steyrtal oder dem Mostviertel herangekarrt werden - natürlich mit entsprechend höheren Kosten. 14 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.