Haderer-Graffiti im Linzer Hafen

In Linz haben Graffitis eine dauerhafte Bleibe gefunden. Im Linzer Hafen sind mittlerweile über einhundert Arbeiten zu besichtigen. Jetzt hat auch Gerhard Haderer ein Kunstwerk beigesteuert, das am Mittwoch präsentiert wurde.

Quietschbunte Fassaden im sonst eher von der Industrie geprägten Hafen machen den Ausflug in die Linzer Hafenbecken zu einem Galeriebesuch der besonderen Art. Mittlerweile sind die dort zu sehenden, riesigen Graffitis fast zu einer Touristenattraktion geworden. Die Linz AG als Besitzer des Hafens unterstützt das größte Freiluftmuseum von Linz, für das im vergangenen Jahr der Startschuss gefallen ist. Illegal wird im Mural Harbor nicht gesprayt. Genehmigungen sind laut Linz AG aber kein Thema. Das Unternehmen begrüßt und unterstützt die Belebung des Hafens, hat sie doch ihrerseits einen Masterplan für den großflächigen Umbau des Geländes inklusive Kultur-Zone.

Graffitis im Linzer Hafen

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Graffitis im Linzer Hafen

Inzwischen sind im Linzer Hafen mehr als 100 Graffitis von Künstlern aus 25 Nationen zu sehen. Meist wurden und werden Graffitis illegal auf Wände, Brücken oder Waggons gesprüht, was zu einem oft gespannten Verhältnis zwischen Sprayern und Gesetzeshütern geführt hat. Gerhard Haderer hat in seinem Riesenkunstwerk auf der 40 Quadratmeter großen Fassade einer Wellblechhalle im Winterhafen das Verhältnis zwischen Künstlern und den Augen des Gesetzes aber ganz anders dargestellt.

Haderer-Graffiti im Linzer Hafen

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Gerhard Haderers Zeichnung wurde von Erich Willner auf die Wand gebracht

Ausgeführt hat Haderer das Werk nicht allein. Es ist in einer Zusammenarbeit mit dem Graffiti-Künstler Erich Willner entstanden. Ein Jahr Anlaufzeit brauchte Willner, bis er den Karikaturisten zu fragen wagte, ob er nicht für die Linzer Hafengalerie Mural Harbor eine „Verarschung der Graffiti-Szene“ zeichnen könnte. Willner sprühte die Zeichnung Haderers dann originalgetreu auf die Hallenwand.

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