Freistadt führt bei Unternehmensgründungen

Mit 131 neuen Firmen sind in keinem anderen Bezirk OÖ im ersten Halbjahr so viele Unternehmen gegründet worden, wie im Bezirk Freistadt, so die Wirtschaftskammer. Infrastruktur und unternehmerfreundliches Klima werden dafür als Hauptgründe genannt.

Es ist vor allem die neue Mühlviertler Schnellstraße (S10), eine leistungsstrake Anbindung an den Zentralraum, die für neue Unternehmen immer öfter den Ausschlag gibt, sich im Bezirk Freistadt anzusiedeln. Die Wirtschaftskammer in Freistadt lenkt diese Entwicklung seit einigen Jahren bereits mit gezielten Aktivitäten in sogenannten Inkoba-Gebieten. Das sind Betriebsansiedelungsgebiete, die mehrere Gemeinden gemeinsam betreiben und sich die Steuereinnahmen daraus aufteilen.

Batterienspezialist Kreisel Electric, mit Sitz in Freistadt

Kresel Electric

Batteriespezialist Kreisel

„Unternehmerfreundliches Klima“

So baut etwa der Batterieerzeuger Kreisel im INKOBA-Gebiet (Interkommunale Betriebsansiedlung) bei Rainbach ein neues Werk mit rund 70 neue Arbeitsplätzen. Und im Süden von Freistadt an der S10 ensteht gerade ein großes Möbelhaus errichtet. Aber es ziehen nicht nur große Betriebe ins Mühlviertel, auch neue werden verstärkt gegründet, so die Obfrau der Freistädter Wirtschaftskammer, ÖVP-Landtagsabgeordnete Gabriele Lackner-Strauss. Vor allem, weil es ein sehr unternehmerfreundliches Klima im Bezirk gebe.

Die Gründerservice-Beratungen oder die Initiative der Kammer, junge Menschen als Facharbeiter in der Region zu halten und sie mit Unternehmern in Kontakt zu bringen, tragen Früchte, zeigten die Zahlen, so Lackner-Strauss. Im ersten Halbjahr gab es im Bezirk Freistadt 131 Firmen-Neugründungen gegeben – so viele wie sonst nirgendwo in Oberösterreich.

Über 50 Prozent der Neo-Unternehmer sind Frauen

Und das seien auch nicht nur Ein-Personen-Unternehmen, betonte Lackner-Strauss. Die meisten neuen Unternehmer gebe es in der Sparte Handwerk und Gewerbe mit 71, gefolgt vom Handel mit 42 Neugründungen. Außerdem, so die Freistädter Wirtschaftskammerchefin, seien zwölf bestehende Betriebe übernommen und die Nachfolge geregelt worden. Regional gesehen gab es die meisten neuen Unternehmen in den Gemeinden Freistadt, Hagenberg und Pregarten. Und Lackner-Strauss zeigt noch eine interessante Entwicklung auf: Mehr als die Hälfte der neuen Unternehmer im Bezirk Freistadt sind Frauen.