Kritik an Vorstoß zu neuen Ferienplänen

Der Vorstoß von Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), die Sommerferien zu kürzen und dafür Herbstferien zu schaffen, sorgt auch in Oberösterreich für Diskussionen. Die Lehrer lehnen den Vorschlag rundweg ab.

Paul Kimberger, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Ich halte von dem Vorschlag der Frau Bundesministerin Karmasin gar nichts.“

„Schule kann Betreuungsproblem nicht lösen“

Hintergrund des Vorschlags von Karmasin ist, die Betreuung der Kinder in den Sommermonaten zu vereinfachen. Würden die Ferien in mehrere Pakete aufgeteilt werden, hätten Eltern weniger Probleme, Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder zu finden.

Die Lehrer sehen das nicht so, sagte Kimberger: „Das Betreuungsproblem wird durch diese Maßnahme nicht gelöst, sondern nur verschoben. Und außerdem sitzt sie (Karmasin; Anm.) einem Irrtum auf, weil die Betreuung und das Betreuungsproblem bei Kindern und Jugendlichen nicht durch die Schule gelöst werden kann.“

Kritik der Schülervertreter

Die neun Wochen langen Sommerferien der Schüler zu kürzen und dafür Herbstferien einzuführen, wird auch von den oberösterreichischen Schülervertretern kritisch gesehen, wie Landesschulsprecher Martin Gruber sagt: Als Schüler musst du die Möglichkeit haben, im Sommer mal genug Erholung zu finden. Du musst die Möglichkeit haben, dich für das nächste Schuljahr vorzubereiten und einen Ferialjob zu machen. Das muss alles unter einen Hut zu bringen sein.

„Ernsthafte Diskussion“ über das Thema gefordert

Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) meint als Bildungsreferent zum neuesten Vorstoß auf Ferienänderung, endlich ernsthaft über das Thema zu diskutieren oder es gleich bleiben zu lassen.