Neues Kaiser-Double in Bad Ischl
Naturgemäß mischt sich in Bad Ischl beim Kaiser-Fest ein Double von Kaiser Franz Josef unters Volk, was mitunter auch kritisch gesehen wird. Da das alte Kaiser-Double - wie man hört - nicht mehr erwünscht war, kommt Gerard Fritz zum Zug.
Fotos mit „dem Kaiser“ sind begehrt
Eines gleich vorweg: Mit dem Kaiser durch die Kaiserstadt zu bummeln, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Man benötigt für ungefähr zehn Meter eine gefühlte Stunde. So gut wie jeder will sich mit dem adretten uniformierten Mann mit Bart, mit „Eurer kaiserlichen Hoheit“, fotografieren lassen.
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„Schlussendlich bleibt er der gute, alte Opa“
Für den 62-jährigen Luxemburger Gerard Fritz, der im Sommer in Weyregg am Attersee wohnt, ist diese Rolle eine ganz besondere: „Am Anfang war der Kaiser doch sehr hart und autoritär. Aber schlussendlich bleibt der Kaiser doch der gute, alte Opa, wie ich ihn zum Teil darstelle. Man kann sehr, sehr viele schöne Momente erleben und auch anderen Menschen schöne Momente bereiten.“
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„Offiziellen Kaiser der Stadt gibt es nicht“
Touristen aus aller Welt finden diesen Mann in Uniform, der den Kaiser mimt, perfekt. Die Ischler sind da ein wenig skeptischer. Bürgermeister Hannes Heide (SPÖ) sagte: „Es ist ein Veranstalter, der sich seinen Kaiser aussucht. Einen offiziellen Kaiser der Stadtgemeinde gibt es ganz sicher nicht. Worauf ich Wert lege: In der Kaiserstadt Bad Ischl ist auch der Bürgermeister kein Ortskaiser.“ Josef Zauner, Konditormeister aus Bad Ischl, meinte: „Rund um den Kaiser-Geburtstag ist es angebracht, allerdings muss ich sagen, man soll es nicht übertreiben.“