Cobra-Einsatz wegen Computerspiels

In Steyr ist das Einsatzkommando Cobra wegen einer möglichen Terrorgefahr ausgerückt, die ein Anrufer der Polizei gemeldet hatte. Es handelte sich aber lediglich um einen jungen Mann, der in ein Computerspiel vertieft war.

Die Ausgangslage für den Einsatz schien sehr heikel: Ein anonymer Anrufer hatte sich bei der Polizei in Steyr gemeldet, weil er verdächtige Telefongespräche aus einer angrenzenden Wohnung mitgehört habe. In diesen sei es immer wieder um Waffen und Bomben gegangen, der Nachbar sei erst vor kurzem dort eingezogen.

Computerspiel statt Terrorgefahr

Die Polizei nahm die Meldung ernst und alarmierte das Einsatzkommando Cobra. Die für Spezialeinsätze ausgebildeten Beamten rückten an und erkundeten zuerst die Umgebung. Dabei gelang es einem von ihnen durch die Balkontür in die verdächtige Wohnung zu spähen. Was er dort sah, nährte den Terrorverdacht ganz und gar nicht.

Polizisten der Sondereinheit "Einsatzkommando Cobra"

APA / Roland Schlager

Für die Spezialeinsatzkräfte der Cobra stellte sich die vermeintliche Terrorgefahr als lautstarken Computerspieler heraus.

Ein junger Mann war in ein Computerspiel vertieft, dabei trug er auch ein Headset. Offenbar hatte der 19-Jährige so mit anderen Spielern Kontakt aufgenommen - der Nachbar hatte das fälschlicherweise als verdächtige Telefongespräche wahrgenommen.

Keine verdächtigen Gegenstände

Schließlich öffnete die Mutter des jungen Mannes die Tür. Die Polizisten fanden in der Wohnung keine Hinweise auf eine Straftat und auch keine verdächtigen Gegenstände.