Linz immer beliebter: Mehr Wohnungen nötig

Immer mehr Menschen wollen in Linz leben. Der Wohnungsbedarf steigt somit stärker als prognostiziert - pro Jahr sind 1.000 neue Wohnungen nötig. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) fordert mehr Wohnbauförderung.

Exakt 202.750 Linzer und Linzerinnen mit Hauptwohnsitz in der Landeshauptstadt hat es Ende Juli gegeben. Ein Plus in fünf Jahren von 13.000 Menschen. Jeder Zweite, der derzeit eine Wohnung sucht, tue dies in Linz - darunter verglichen mit dem Rest Oberösterreichs überdurchschnittlich viele junge Menschen.

Budget kann mit Wachstum nicht mithalten

Nach der neuesten Prognose der Statistiker des Landes werde sich dieser Trend zum Leben in der Stadt sich weiter verstärken. Das bringe „enorme Herausforderungen“ für die Stadt, sagt der Bürgermeister - und zwar schon jetzt.

Linz

Thomas Riha

Die Landeshauptstadt zieht überdurchschnittlich viele junge Menschen an.

Eine Kehrseite des Wachstums sei die Tatsache, dass das Budget nicht mithalten könne. Deswegen muss es laut Luger Schwerpunkte geben. „Ganz klar ist, dass wir den öffentlichen Verkehrs und den Kinderbetreuungsbereich ausbauen müssen. Den Ausbau werden wir brauchen, weil junge Menschen in die Stadt ziehen. Das hat absolute Priorität“, so Luger.

Für Wohnungsbedarf sparen

In anderen Bereichen in der Stadt muss deshalb gespart werden, sagte der Linzer Bürgermeister. Das betreffe einerseits Verwaltung und damit Bürokratieabbau, aber auch Dienstleistungen. Wesentlich sei natürlich auch die Wohnsituation.

Statt wie bisher durchschnittlich 500 geförderte Wohnungen soll es in Zukunft doppelt so viele - also 1.000 neue geförderte Wohnungen jährlich geben. Damit das gelingt, will Luger eine Umverteilung der Wohnbaumittel: „Die Wohnbauten-Gesellschaften sollen mehr Mittel bekommen, um die Wohnungen rascher bauen zu können.“ Und die Prognosen würden die Notwendigkeit belegen. Aus heutiger Sicht könnten 2030 225.000 Menschen in Linz leben.

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