Bereits neun Tote bei Badeunfällen

Der Tod eines erst 14-jährigen Burschen im Mattsee könnte am Mittwoch geklärt werden. Laut Polizei wird die Leiche am Nachmittag obduziert. Heuer sind bereits neun Menschen in Seen und Flüssen in Oberösterreich gestorben.

Noch ist unklar, warum sich der 14 Jahre alte Bursch, nicht mehr über Wasser halten konnte. Der sportliche Jugendliche aus dem deutschen Bundesland Thüringen galt als guter Schwimmer. Nach mehreren Sprüngen von einer Badeplattform, die 50 Meter vom Ufer entfernt im Mattsee verankert ist, tauchte er nicht mehr auf - mehr dazu in 14-Jähriger im Mattsee ertrunken (ooe.ORF.at).

Herz-Kreislaufproblem möglich

Eine Obduktion in der Gerichtsmedizin Salzburg soll Mittwochnachmittag klären, wieso er untergegangen war. Sollte diese Obduktion kein eindeutiges Ergebnis bringen, wird ein toxikologisches Gutachten gemacht. Nach einer ersten Einschätzung des Notarztes könnten Herz-Kreislaufprobleme zu dem Unfall geführt haben.

Drei Menschen in der Ager ertrunken

Mit dem tragischen Tod des Burschen, der Ende August seinen 15. Geburtstag gefeiert hätte, steigt die Zahl der Todesopfer in den Seen und Flüssen in Oberösterreich im heurigen Jahr auf neun. Drei Menschen sind in den letzten Wochen in Redlham und in Regau in der Ager ertrunken, zwei junge Männer bei derselben Wehr.

Zwei Frauen im Irrsee verstorben

Zwei tote Frauen mussten heuer bereits aus dem Irrsee im Bezirk Vöcklabruck geborgen werden. Im Traunsee starb eine geübte Schwimmerin und im Pichlingersee ein 69 Jahre alter Mann. Schon im Mai starb ein 48-Jähriger bei einer Kajakfahrt im Steyr-Fluss in Hinterstoder.

Noch nicht mitgezählt wurden bei den Badetoten eine 72-jährige Frau aus Amerika, die seit dem 6. Juli in Hallstatt vermisst wird. Sie dürfte im Hallstätter See ertrunken sein. Im Vorjahr gab es insgesamt 16 Badetote.

„Gefahren in Fließgewässern oft unterschätzt“

Gerald Berger, Landesleiter der Wasserrettung sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: War mir heuer aufgefallen ist, dass einige Menschen ums Leben gekommen sind, weil sie sich in Gefahrenbereiche in Fließgewässern begeben und die dortigen Gefahren unterschätzt haben.

Der Wasserretter rät dazu, nicht zu weit auf dem See hinauszuschwimmen, sondern entlang des Ufers zu schwimmen. Schwimmhilfen mitzunehmen und in Fließgewässern nicht bei Wehranlagen baden zu gehen. Um Kreislaufschwächen zu vermeiden, sollte man auf Alkohol verzichten und sich vor dem Schwimmen abkühlen.