Scheidungsdrama: Mord und Suizidversuch
Gegen 1.00 Uhr wurden Nachbarn auf die Frau aufmerksam, die im Stiegenhaus nach Hilfe rief. Sie sagte ihnen noch, ihr Mann habe sie umbringen wollen und sei noch in der Wohnung, schilderten Nachbarn der Polizei. Der Mann besuchte offenbar seine von ihm getrennt lebende Frau in ihrer Wohnung in Ried im Traunkreis (Bezirk Kirchdorf an der Krems) laut Angaben der Polizei, die am Samstagnachmittag dann von „Mord und Suizidversuch des Mannes“ sprach.
laumat.at / Matthias Lauber
Noch-Ehefrau lebensgefährlich verletzt
Beim Besuch des Mannes dürfte es zum Streit gekommen sein. Im Zuge der Auseinandersetzung attackierte der Mann seine Noch-Ehefrau mit einem Küchenmesser und fügte ihr mehrere Stichwunden zu. Sie starb noch während der Notversorgung im Stiegenhaus vor ihrer eigenen Wohnung.
Mann konnte noch nicht befragt werden
Der Mann blieb in der Wohnung zurück, so Gisbert Windischhofer vom Landeskriminalamt. Aufgrund der Schwere der Tat wurde das Sondereinsatzkommando Cobra gerufen. Beamte fanden den Ehemann mit einer stark blutenden Halsverletzung. Er liegt nach einer Erstversorgung auf der Intensivstation im Krankenhaus und konnte noch nicht befragt werden. Die Ärzte bezeichneten Samstagabend seinen Zustand als weiterhin kritisch aber stabil.
Gisbert Windischhofer im Gespräch mit ORF-Redakteurin Stephanie Mittendorfer
Vier erwachsene Kinder
Das Paar ist seit vielen Jahren verheiratet, beide lebten zuerst gemeinsam, etwa seit Jahresbeginn getrennt in dem 2.500-Einwohner-Ort Ried im Traunkreis. Die beiden haben vier gemeinsame erwachsene Kinder. Eine Obduktion, welche die genaue Todesursache klären soll, war am Abend noch im Gang.