56 Straftaten aus Langeweile begangen

56 Straftaten mit rund 30.000 Euro Schaden konnten jetzt einer Jugendbande nachgewiesen werden. Unter anderem sprengten sie „aus Langeweile“ Wartehäuschen und Mülltonnen, terrorisierten Camper und führten Verkehrskontrollen durch.

Vier der Jugendlichen aus dem Bezirk Wels-Land wurden Ende des Vorjahres erwischt, als sie in Altmünster (Bezirk Gmunden) Fahrzeuganhaltungen und Verkehrskontrollen durchführten. Ausgerüstet waren sie mit einem Funkgerät und einer Taschenlampe, die sie aus einem Feuerwehrdepot gestohlen hatten.

Radlader in Schotterwerk in Betrieb genommen

Im Lauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die vier Burschen gemeinsam mit einem fünften im zweiten Halbjahr 2015 noch viel mehr angestellt hatten: In einem Schotterwerk nahmen sie einen dort abgestellten Radlader in Betrieb und beschädigten damit einen Schranken. Sie sprengten drei Bus-Wartehäuschen und etliche Mülltonnen mit Böllern, bewarfen Hauswände und Autos mit - gestohlenen - Kürbissen und Eiern oder besprühten Brückensockel und Verkehrszeichen.

Böller unter Wohnmobil geworfen

Im Weißenbachtal versetzte die Bande die Insassen eines Wohnmobils in Angst und Schrecken: Die Jugendlichen - maskiert mit Sturmhauben und ausgerüstet mit allerlei Werkzeug - warfen Böller unter das Fahrzeug und leuchteten mit einer Taschenlampe hinein.

Sechs Meter hohen Weihnachtsmann erbeutet

Auch mehrere Einbrüche und Diebstähle werden der Gruppe zur Last gelegt. Unter anderem erbeuteten sie einen sechs Meter großen, aufblasbaren Weihnachtsmann. Diesen stellten sie dann bei einer Feier auf. Einer der Burschen stahl beim Lake Festival 2015 in Graz aus Zelten Handys, Uhren und Parfums. Bei einem der Verdächtigen fand die Polizei ein Schlagring und eine Gaspistole. Gegen ihn wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Alle fünf werden angezeigt.