„Vorsorgliche“ Strafen für Handyparker

Wer in Linz das Handyparken nutzt, aber mit keinem Sticker oder Zettel darauf hinweist, könnte beim Zurückkommen zum Auto eine böse Überraschung erleben. Weil es viel zu mühsam sei, das bei allen Autos zu kontrollieren, wird vorsorglich gestraft.

Insgesamt fünf verschiedene Anbieter stehen in Linz für das Handyparken zur Verfügung, trotzdem sind im Vorjahr nur 150.000 Parkscheine gelöst worden. Benutzer beklagen den komplizierten Vorgang und Transaktionskosten von bis zu 50 Cent pro Parkvorgang. Wer nicht darauf hinweist, Handyparker zu sein, bekommt außerdem einen Strafzettel.

„Überprüfung jedes Fahrzeuges nicht machbar“

Im Büro von Stadtrat Detlef Wimmer (FPÖ) kennt man die Probleme und verspricht, das System zu verbessern, so Büroleiter Christian Deutinger gegenüber dem ORF: „Der Kontrolleur hat zwar ein Kästchen mit, mit dem er überprüfen kann, ob jemand per Handy parkt. Aber er müsste das dann bei jedem einzelnen Fahrzeug überprüfen, und das ist nicht machbar. Die Wiener sind mit ihrem System scheinbar schon einen Schritt weiter, und auch wir sind der Meinung, dass das System in Linz noch nicht perfekt läuft.“

Defizite sollen evaluiert werden

Strafzettel, die für Handyparker trotz Lösen eines Parktickets ausgestellt wurden, würden selbstverständlich storniert werden, so Deutinger. Die Defizite beim Handyparken in Linz sollen heuer noch evaluiert und Anfang nächsten Jahres behoben werden.

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