Hype um Handy-Spiel
Die Suche nach den Pokemon-Monstern läuft nun auch in Oberösterreich auf Hochtouren. Das Handyspiel beginnt wie eine Art Schnitzeljagd. Mit eingeschalteter Handykamera und Ortungsfunktion laufen die Spieler mit ihren Handys im Freien umher und suchen die Pokemon-Monster, die von dem Spiel auf dem Handydisplay eingeblendet werden. Dann kann man sie fangen.
Gefahren der Monsterjagd
Theoretisch können sie sich überall befinden, zumeist jedoch auf öffentlichen Plätzen. Das birgt aber auch Gefahren. In den USA sind Autofahrer schon gegen Bäume gefahren, weil sie Pokemons gesucht haben. Autofahrer dürfen während der Fahrt natürlich nicht spielen, heißt von der Polizei. Auch Fußgänger könnten zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie durch die Ablenkung Verkehrsvorschriften nicht einhalten, so Johann Thumfahrt von der Verkehrspolizei.
ORF
Für Experten zwei Seiten
Experten sehen in „Pokemon Go“ ohnehin zwei Seiten der Medaille, sagt Spieleexperte Christian Brauner von der Jugendabteilung des Landes Oberösterreich. Einerseits sagen Kritiker immer, dass Computerspieler allein vor ihrem Computer vereinsamen; durch dieses Spiel habe man die Möglichkeit hinauszugehen und andere zu treffen. Andererseits hat das Spiel einen sehr hohen Suchtfaktor, d.h. es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, so Brauner.
Das Spiel an sich kostet nichts. „Pokemon Go“ soll weltweit mindestens 50 Millionen Mal heruntergeladen worden sein. Entwickelt wurde es von einer amerikanischen Softwarefirma in Kooperation mit dem japanischen Computerspielegiganten Nintendo. Den Asiaten brachte es innerhalb einer Woche fast 13 Millionen Euro Umsatz und einen steigenden Aktienkurs.