Nizza-Anschlag: Betroffenheit auch in OÖ
Noch wisse man nicht, ob sich Österreicher beziehungsweise Oberösterreicher unter den Opfern in Nizza befinden würden, sagte Thomas Schnöll vom Außenministerium. Alle Menschen, die geplant hätten, nach Nizza zu fliegen, rate Schnöll, sich über die Sicherheitshinweise des Außenministeriums zu informieren.
„Franzosen lassen sich nicht erschüttern“
Betroffenheit herrscht auch in Oberösterreich: Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) meinte am Freitag, dieser Terroranschlag sei ein Angriff auf die Freiheit gewesen und gelte nicht nur Nizza oder Frankreich: „Er meint uns alle in der freien Welt, und er trifft uns alle. Jetzt geht es darum, dass Europa zusammenrückt und sich mit aller Kraft dem Angriff auf Freiheit und Demokratie entgegen stellt.“
Günther Lemmerer von der österreichisch-französischen Gesellschaft in Linz sagte in einer ersten Stellungnahme, dass der Schock tief sitze. Er kenne viele Franzosen, die in Oberösterreich leben und jetzt im Sommer für einen Heimatbesuch nach Frankreich geflogen sind.
Besonders schockiert seien die Franzosen, weil es bereits der dritte Anschlag innerhalb kurzer Zeit war. „Man könnte meinen, dass sich die Franzosen von diesem weiteren Anschlag erschüttern lassen, aber die Franzosen, die wir kennen, beziehen sich immer fest auf die Grundfeste der französischen Gesellschaft"“, so Lemmerer.
Ständige Angst vor weiterem Anschlag
Gerade nachdem die EM sehr gut und sicher über die Bühne gegangen ist, sei es tragisch, dass wieder ein „verrückter Mörder“ am Nationalfeiertag einen Anschlag verübt, sagt der Honorarkonsul der Republik Frankreich in Linz, Ekkehard Redlhammer: „Aber man hat immer gewusst, dass irgendwann wieder etwas passieren würde.“
Maturantin Anschlag rechtzeitig entkommen
Drei Maturantinnen aus Braunau sind nur wenige Stunden vor dem Anschlag in Nizza rechtzeitig abgereist. Eine von ihnen ist Eva Weithaler aus Braunau: „Wir waren am Nachmittag in Nizza Eis essen und spazieren. Gegen 18.00 Uhr war die Parade und der Umzug, danach sind wir wieder zu unserem Hotel gefahren. Wir waren ziemlich schockiert und glücklich, dass wir dem Anschlag gerade noch entgangen sind“, erzählt die Maturantin. Sie sei froh, nun wieder zuhause zu sein.