Heftige Gewitter und lokale Überflutungen

Heftige Gewitter mit Starkregen und Sturm haben einmal mehr ab dem späten Samstagnachmittag zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Hauptbetroffen waren diesmal die Bezirke Gmunden, Freistadt, Perg und auch der Bezirk Wels-Land.

So wurde in Bad Wimsbach-Neydharting das Ortszentrum überflutet, weil der Wimsbach so rasch anstieg. Etliche Häuser standen unter Wasser, die Feuerwehr musste in der Folge 16 Personen aus den Häusern retten.

Keller unter Wasser

Stark betroffen war auch das Kurzentrum Moorbad, wo sämtliche Kellerräume sowie Teile des Erdgeschosses unter 15 Meter hohem Wasser standen, wie das Bezirksfeuer-Kommando Wels-Land berichtet. Hundert Kurgäste konnten aber dennoch dort übernachten. „Es war eine richtige Flutwelle, wie wir es zuvor noch nie erlebt haben“, sagte Michael Wagner, Feuerwehrkommandant von Bad Wimsbach-Neyharting. Auch ein Haus sei zum Teil eingestürzt und mehrere Brücken seien überschwemmt.

Drittel der B124 weggerissen

In Tragwein sind ebenfalls die Aufräumarbeiten voll angelaufen, sagte Pflichtbereichskommandant der FW Tragwein Daniel Schützenhofer. Es herrsche Ausnahmezustand, berichtete die Feuerwehr. Der Kettenbach habe sich in kurzer Zeit fast zu einem reißenden Strom entwickelt. Eine private Brauerei sei zum Teil eingestürzt. Vier Personen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. Auch von der B124 nach Bad Zell wurden 30 bis 40 Meter Straße weggerissen, so die Feuerwehr. Im Laufe des Sonntags will die Feuerwehr alle Baustellen systematisch abarbeiten.

überflutungen

fotokerschi.at

Bäche in reißende Ströme

In Teilen von Laakirchen gibt es keinen Strom, die Energie AG ist im Einsatz. „Eine Wassermenge, zehn Zentimeter hoch und komplett braun, brach herunter. Die Kanaldeckel sind alle ausgespielt und die Probleme sind überflutete Keller und Tiefgaragen. Wir versuchen so schnell wie möglich die Einsätze abzuarbeiten“, sagte Kommandant der Feuerwehr Laakirchen, Jürgen Sturm.

Allein in der Zeit von etwa 17.30 Uhr bis 21.00 Uhr am Samstag waren in Oberösterreich an die 900 Feuerwehrleute im Einsatz.