Oberösterreichs GKK gegen Fusion der Kassen

Immer wieder wird gefordert, Krankenkassen zusammenzulegen, damit die Effizienz gesteigert und auch Geld gespart wird. Die OÖ Gebietskrankenkasse sieht das aber anders. Denn die Verwaltung sei schon jetzt - auch im internationalen Vergleich - sehr schlank.

Effizienter sollen die Krankenkassen werden, und auch weniger. SPÖ-Kanzler Christian Kern und sein Koalitionspartner ÖVP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ließen die seit langem schwelende Diskussion um die Kassenfusionen wieder aufleben.

Mehrere Gründe hinter Fusionswünschen

Der Obmann von Oberösterreichs Gebietskrankenkasse Albert Maringer kann diesem Wunsch nicht allzu viel abgewinnen und sieht mehrere mögliche Beweggründe hinter den Fusionswünschen. „Es gibt Menschen, die glauben, wenn sie die Rücklagen von Kassen bekommen, dann können sie das Gesundheitssystem weiterfinanzieren, ohne es zu verändern“, so Maringer. Aber es gibt laut Maringer auch andere, die glauben, dass die Kassen zu klein sind und wachsen müssen. Manche würden auch fordern, dass die Kassen zentral gesteuert werden müssen.

Verwaltung bereits sehr schlank

Wie so oft geht es auch in dieser Diskussion vor allem ums Geld. Für Maringer bedeuten noch größere Krankenkassen aber nicht unbedingt Einsparungsmöglichkeiten, immerhin sei die Verwaltung schon jetzt sehr schlank im Vergleich mit anderen. „Die Frage ist ja nicht, wie wir in der Verwaltung sparen können. Weil das haben wir mit nur 2,5 Prozent Verwaltungskosten, verglichen mit einer deutschen Kasse, die bei fünf Prozent liegt, bewiesen.“ Die wahre Qualität liegt laut Maringer an der Kundenorientiertheit: „Was brauchen die Versicherten? Gerade unsere Kasse in Oberösterreich hat sehr differenzierte Verträge, die auf die Region und die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmt sind. Das ist unser Vorteil.“

Die Zahl der Krankenkassen zu reduzieren ist also, zumindest laut Meinung der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse, noch lange kein Allheilmittel.