Debatte um Waldkindergarten in Mattighofen

Ein geplanter Waldkindergarten sorgt in Mattighofen (Bezirk Braunau am Inn) für heftige Debatten in der Gemeinde. Denn der vor Jahren abgesegnete Grundsatzbeschluss des Gemeinderates wurde heuer im April per Mehrheitsbeschluss aufgehoben.

Die Befürworter des Waldkindergartens sind sich einig. Mattighofen braucht zusätzliche Kindergartenplätze und ein Waldkindergarten wäre für Mattighofen eine enorme Bereicherung. Derzeit sind 13 Kinder angemeldet und in einem Ausweichquartier untergebracht. Aber trotz des Grundsatzbeschlusses im Herbst 2014 gibt es noch immer keinen Gruppenraum im Wald.

FPÖ: „Nicht das Ideale“

Der Grundsatzbeschluss wurde heuer im April auf Antrag der Freiheitlichen Partei in einer geheimen Abstimmung wieder aufgehoben, so Günter Sieberer FPÖ Obmann in Mattighofen. „Ein Grundsatzbeschluss heißt noch nicht, dass das Projekt umgesetzt wird; sondern da geht um die Erhebungen, was man alles dafür braucht.“ Und die hätten ergeben, „dass das unserer Meinung nach, nicht das Ideale ist“.

Für die Eltern der Kindergartenkinder sei diese Entscheidung nicht nachzuvollziehen, so Swantje Hancke aus Mattighofen: „Uns wurde kein einziger Grund genannt, wo das Problem liegt“.

Bürgermeister wies Vorwürfe zurück

Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer (SPÖ) sieht sich nun Vorwürfen ausgesetzt, dass Projekte vor der Wahl beschlossen werden, die Mitglieder der SPÖ nach den Wahlen aber dagegen stimmen.

Einige der SPÖ seien sicher jetzt dagegen gewesen, so Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer

„Bewegung für Mattighofen“ will neuen Antrag stellen

Zwei Jahre Arbeit wären so umsonst gewesen, so der Vorwurf der Befürworter. Der Bürgermeister wies gegenüber Radio Oberösterreich die Vorwürfe das Projekt verzögert zu haben zurück - die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat hätten sich nach der Wahl eben geändert. Am 7. Juli wird von der „Bewegung für Mattighofen“ (BFM) erneut der Antrag eingebracht, das Projekt zu verhandeln.