Gerstorfer gegen „Willkommenskultur"

Sie ist 52 Jahre alt, war noch nie in einem hohen politischen Amt und soll jetzt die SPOÖ aus dem Tief ziehen - Birgit Gerstorfer, die neue SPÖ-Chefin. Wie ihr das gelingen soll und wieso sie nichts von der „Willkommenskultur“ hält, erklärte Gerstorfer im ORF-Interview.

Am 18. Juni soll Gerstorfer bei einem SPÖ Landesparteitag offiziell gewählt werden, bereits am Montagabend gab sie einen Einblick in ihr politisches Selbstverständnis.

Birgit Gerstorfer als SP-Chefin bestellt

Wie Gerstorfer die Partei in Zukunft führen will, sagte sie im Live-Interview in Oberösterreich heute.

„Willkommenskultur - ganz sicher nicht“

Dass sie nicht zu dem linken Flügel der SPÖ gehört, betonte die designierte Chefin: „Eine ‚Willkommenskultur‘ bei der jeder kommen kann, wann er will – ganz sicher nicht. Es braucht Lösungen, mit denen man die Situation auch handeln kann. Mit der Obergrenze hat man natürlich einen Richtwert, zu dieser Linie stehe ich. Wenn Menschen bei uns sind, dann macht es auch Sinn, sie in Beschäftigungsprozesse hineinzuziehen.“

Birgit Gerstorfer

ORF

Montagfrüh wurde sie überraschend zur neuen SPÖ-Chefin gewählt, am Abend legte sie im Live-Interview auch erstmals ihre Ansichten und Pläne offen.

Geschlossenheit nach innen

Dass unter ihrer Führung die internen Streitereien ein Ende haben sollen, ließ Gerstorfer anklingen: „Eine Schlüsselfrage ist die Kommunikation - die Beteiligung aller. Das Miteinbeziehen, Informationen, Wertschätzung und Anerkennung für das was getan wird.“

„Das andere ist, dass man Diskussionen zulassen muss – man hat nach innen nicht immer Geschlossenheit. Aber am Ende soll eine gemeinsame Meinung herauskommen und das ist auch, die nach außen vertreten wird.“ Auch die politische Konkurrenz glaubt an die Fähigkeiten von Gerstorfer, einzig die FPÖ bezeichnet sie als dritte Wahl.

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