Überflutungen: Langsame Entspannung

Im Innviertel hat sich die Lage bei den Hochwassereinsätzen am Mittwoch nur langsam entspannt. Nachdem seit der Früh kräftiger Regen niederging, traten viele Bäche über ihre Ufer. Die Feuerwehren waren am Nachmittag nach wie vor im Dauereinsatz.

Mittwochnachmittag waren weiterhin zahlreiche Straßen überflutet, in vielen Häusern stand das Wasser im Keller oder bis ins Erdgeschoß hinauf. Während das Wasser viel Schaden angerichtet hat, wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Überflutungen Weng

Pressefoto Scharinger

Auch in Weng stand das Wasser

Altheim besonders stark betroffen

Besonders stark betroffen war die Gemeinde Altheim nahe Braunau. Die Ach, die durch Altheim fließt, führt aufgrund der enormen Regenmengen derzeit ein 30-jähriges Hochwasser. Im Großraum Braunau regnete es zwischen Mitternacht und 12.00 Uhr so viel wie normalerweise innerhalb von zwei Wochen, hieß es von Meteorologen.

Zahlreiche Einsätze im Bezirk Braunau

Viele Bäche und kleine Flüsse im Bezirk fließen in den Inn. Er und in späterer Folge die Donau sollten die Wassermassen jedoch verkraften können, so der hydrografische Dienst. Nahezu jede Feuerwehr im Großraum Braunau war oder ist im Einsatz. Da viele Felder Regenwasser nicht mehr aufnehmen konnten, wurde es zu vielen Häusern geschwemmt, kurzzeitig waren einige Bewohner eingeschlossen, die Lage hat sich aber wieder entspannt.

Situation in Simbach kritisch

Besonders dramatisch entwickelte sich die Situation in Simbach am Inn bei Braunau. Dort waren am Nachmittag Hubschrauber im Einsatz, um eingeschlossene Menschen aus ihren Häusern zu retten.

1.800 Feuerwehrleute im Einsatz

Die vorläufige Bilanz: über 1.800 Feuerwehrleute und über 250 Einsätze, laut dem Braunauer Bezirksfeuerwehrkommando. Auch im Salzburger Flachgau und in Niederbayern richteten die Regengüsse Schäden an. Die Feuerwehrleute werden wohl auch noch in den Nachtstunden anpacken, am Donnerstag sollen viele abgelöst werden. Laut der Bezirkshauptmannschaft Braunau ist aufgrund des Hochwassers am Donnerstag im gesamten Bezirk schulfrei.

Keine Gefahr an größeren Flüssen

Der Hydrografische Dienst des Landes Oberösterreich zeigt in seiner Vorhersage für den Donnerstag beim Inn in Schärding einen möglichen Höchststand von 5,20 Metern und damit knapp an der Hochwasserwarnstufe 1 an. Bei den anderen größeren Flüssen in Oberösterreich bestehe derzeit auch in den Prognosen keinerlei Gefahr eines Hochwassers. Mehr dazu unter Hydrografischer Dienst Oberösterreich

Lage soll sich rasch wieder beruhigen

Peter Kickinger vom Hydrografischen Dienst rechnet damit, dass sich die Lage bis spätestens Donnerstagfrüh wieder beruhigt:

Auch lokale Stromausfälle möglich

In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten kann es zu Beeinträchtigungen des Verkehrs (vor allem auf Nebenstraßen), möglicherweise zu Schäden, etwa lokalen Stromausfällen kommen. Nicht unbedingt nötige Autofahrten sollten unterlassen werden, vor allem solle man nicht durch überflutete Bereiche mit Strömung fahren, hier bestehe Lebensgefahr.

Überflutungen im Innviertel

Daniel Scharinger

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