Harte Zeiten für Landmaschinenhändler

Durch den niedrigen Milchpreis und die angespannte Lage auf dem Fleischmarkt sind viele Bauern in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Situation. Investitionen werden oft verschoben und das trifft wiederum viele Landmaschinenhändler.

Die Grenze von 100.000 Euro für einen neuen Traktor ist schnell überschritten. In unsicheren Zeiten ist eine derartige Investition vielen Bauern zu hoch. Bereits von 2013 bis 2015 sind die Zulassungszahlen österreichweit um 30 Prozent zurückgegangen. Für heuer ist noch einmal ein Minus von 14 Prozent prognostiziert. Kaum noch ein Vollerwerbsbauer kaufe derzeit einen neuen Traktor, berichtet Händler Klaus Watzinger aus Reichenau im Mühlkreis.

Ausweichen auf andere Produkte

Watzinger kann die Einbußen ausgleichen, wie er sagt, weil er in den vergangenen Jahren unter anderem verstärkt auf Gartentechnik, Motorräder, Motorschlitten oder auch hochwertige GoKarts für Kinder gesetzt hat.

Watzinger, der auch Funktionär in der Wirtschaftskammer ist, glaubt, dass die Zahl der Händler in Oberösterreich zwangsläufig zurückgehen wird. Wenn der Traktorenverkauf weiter zurückgeht, werden sich 150 Landmaschinenhändler nicht halten können, so Watzinger.

Auch die Industrie spüre, dass viele heimische Bauern weniger investieren. Die Produktion werde bisweilen zurückgefahren.