Lebensrettung auf der Donau

Zwei Polizisten haben am Montag einem Wassersportler auf der Donau das Leben gerettet. Ein Ruderer war auf Höhe des Ars Electronica Centers gegen ein am Ufer verankertes Schiff gedrückt worden und konnte sich nicht mehr aus dem Sog befreien.

Die beiden Polizisten, eine Frau und ein Mann, waren am späten Vormittag mit dem Boot auf der Donau in Linz auf Patrouille. Auf Höhe der Nibelungenbrücke deutete ihnen ein vorbeifahrender Motorbootfahrer mit Handzeichen, dass sie zu der am Urfahraner Ufer festgemachten „Schönbrunn“ - einem historischen Schaufelraddampfer - fahren sollten.

Dort entdeckten sie einen Ruderer, der sich ganz offensichtlich in einer Notsituation befand. Er war vermutlich zu nahe an der Bootswand des Dampfers entlanggefahren und durch die starke Strömung, die derzeit wegen des hohen Wasserstandes herrscht, gegen das Schaufelrad gedrückt worden. Er dürfte bereits einige Minuten in dieser schwierigen Lage gefangen gewesen sein und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien.

Mit Rettungsring aus Gefahrenzone gezogen

Sein Boot war bereits leicht gekippt und drohte unter die „Schönbrunn“ gezogen zu werden. Die Polizeibeamtin hielt das Patrouillenboot auf gleicher Höhe, und ihr Kollege knüpfte schnell zwei Seile und einen Rettungsring zusammen, den er dem Ruderer zuwarf. Dieser klammerte sich daran fest und konnte so samt seinem Boot aus der Gefahrenzone gezogen werden.

Keine Kommunikation mit Ruderer möglich

Wegen der starken Strömung war es unmöglich, mit dem Geretteten zu kommunizieren. Der Paddler musste deshalb weiterfahren, ohne dass die Polizisten vorerst erfuhren, wen sie da gerettet hatten.

Dienstagvormittag meldete sich der Gerettete. Die Polizisten konnten einen ehemalige Staatsmeister im Achter-Rudern den 64-jährigen Walter Angermayr, aus seiner misslichen Lage befreien. Er bedankte sich bei seinen Rettern mit einer Linzer Torte.