„Weißbuch Produktionsforschung“ der Uni Linz
In der Industrie der Zukunft entscheide nicht nur die Technik über einen möglichen Erfolg. Auch die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie sei laut JKU wichtig.
„Will der Mensch das?“
Selbstfahrenden Autos und smarten Kühlschränke beispielsweise stehen viele mit großer Skepsis gegenüber. Alois Ferscha, Informatikprofessor und Institutsleiter an der Johannes-Kepler-Universität Linz, sieht das gelassen: „Ich hab keine Angst vor Maschinen, weil Maschinen niemals Menschen werden. Menschen haben immer Maschinen gebaut, damit sie Dinge nicht tun müssen.“
Ob neue Erfindungen angenommen und erfolgreich werden, hänge nicht nur von der technischen Machbarkeit ab, so Ferscha, sondern auch von den Fragen: „Will der Mensch das, braucht die Industrie das, kann die Wirtschaft damit wertschöpfen?“
Zukunftsvisionen von Alltagsprodukten
Alois Ferscha war Ideengeber beim Weißbuch der JKU Linz, das auch mit Unterstützung des Landes Oberösterreich, des Bundes und der Industrie - insbesondere der voestalpine - erschienen ist. Im Weißbuch entwerfen die Forscher Zukunftsvisionen unter anderem von Alltagsprodukten. Visionen die auch die Industrie aufmerksam verfolgt.
Die Erwartungen der Konsumenten an die Forschung formuliert Ferscha so: „Wir erwarten von Alltagsgegenständen, Gebrauchsgegenständen, Werkzeugen, Kleidung, Möbeln, dass da eine Intelligenz hineinintegriert ist, die einem menschlichen Assistenten nahe kommt.“ Bleibt also abzuwarten, ob diese optimistischen Visionen auch wirklich beim Konsumenten ankommen werden.