Blaues Auge für Gemüsebauern

Die Ernte der oberösterreichischen Gemüsebauern ist doch nicht so schlecht wie gedacht ausgefallen. Nach den plötzlichen Frosteinbrüchen Ende April mussten die Bauern noch um ihr Gemüse zittern.

Die angekündigte Katastrophe ist dann doch ausgeblieben. Dem vielen Sonnenschein der letzten Wochen, teilweise auch zuvor, ist es zu verdanken, dass die Frostnächte Ende April nicht noch mehr Gemüse zerstört haben. Aber nicht nur das Wetter hat dazu beigetragen: Im Eferdinger Becken gelang es, mit Hilfe von Schutzfolien den Schaden in Grenzen zu halten, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP).

Umbruch im Gemüseanbau

Aufatmen bei den rund 170 oberösterreichischen Gemüsebauern also. Zwar sind die Ernten laut Hiegelsberger stabil, doch erlebt der Gemüsemarkt einen Umbruch: Seit Ende der 1990er-Jahre hat sich die Zahl der Gemüse- und Obstbaubetriebe knapp halbiert. Trotzdem hat Oberösterreich mit derzeit 1.650 Hektar die zweitgrößte Gemüseanbaufläche in Österreich.

Gemüsebauer Kohl

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70 Gemüsesorten werden angebaut

Und auch die Palette des angebauten Gemüses ist breit. 70 verschiedene Sorten wachsen in Oberösterreich, und es werden immer mehr: Während bisher vor allem Kohlgemüse, Salate und Gurkengewächse angebaut wurden, könnte der Klimawandel auch teils exotische Gemüsesorten mit nach Oberösterreich bringen. So zum Beispiel die Süßkartoffel, die bereits immer öfter auf unsern Tellern landet. So wird die süße Kartoffel hier schon angebaut, doch mit den steigenden Temperaturen wird sie sich mehr und mehr etablieren.

Mehr als 100 Asylwerber unterstützen Bauern

Neuerungen auf Oberösterreichs Feldern gibt es auch bei den Arbeitskräften. So sind mehr als 100 Asylwerber Anfang des Jahres eingestellt worden, um eine Saison lang die Bauern im Obst- und Gemüsebau zu unterstützen.