LASK: Heimniederlage gegen Lustenau
Die LASK-Spieler kennen das Ergebnis aus St. Pölten, der 2:1-Heimsieg der Daxbacher-Elf über Kapfenberg baut vielleicht in den Köpfen der Linzer auch etwas Druck auf.
Lustenau frech vom Start weg
Im Linzer Stadion erarbeiten sich die Gäste in dieser Partie zu Beginn zwei gute Möglichkeiten, Pervan im Tor der Linzer passt aber auf. Aber schon dieser Start ist ungewöhnlich. Die LASK-Fans sind Druck der Schwarz-Weißen vom Anpfiff weg gewohnt. Lustenau baut aber andererseits so natürlich Selbstvertrauen auf.
Erste Liga/Runde 32
St. Pölten – KSV 2:1 (0:0)
Liefering-Innsbruck 0:1 (0:0)
FAC – Salzburg 2:1 (1:1)
Wr. Neustadt-Klagenft 0:0
LASK-Lustenau 0:2 (0:0)
Vorarlberger immer gefährlicher
Die Linzer sind zwar mehr am Ball, der gesperrte Peter Michorl fehlt aber als ordnende Station im LASK-Spiel.
Optisch sind jedenfalls die Gäste aus Vorarlberg weitaus effizienter. Mit Fortdauer der ersten Hälfte drängt die Austria aus Lustenau die Gastgeber zurück und agiert brandgefährlich vor dem Tor der Linzer, die wie mit angezogener Handbremse spielen.
Pervan mit guten Reaktionen
Brenzlige Station im Strafraum der Linzer. Chabbi fällt über den herauslaufenden Pervan. Die Lusteanuer fordern Elfmeter (22.). Es geht weiter
Pavao Pervan wird gefordert. Eine Flanke von Sobkova wehrt er vor dem zum Abschluss bereit stehenden Chabbi ab (40.).
Nächste gefährliche Aktion vor Pervans Tor: Gartler (1) hilft nun schon mehrmals im eigenen Strafraum aus. Auch bei einem gefährlichen Freistoß von Sobkova kärt er zur Ecke (44).
Die Stange rettet für den LASK
Den nächsten Konter der Linzer fangen die Lustenauer ab, Sakic startet los – drei Lustenauer marschieren. Der Pass auf Durmus kommt gefährlich. Der zieht vom Sechzehner ab. Die rechte Stange rettet für den geschlagenen Pervan (45.).
Die letzten 20 Minuten der ersten Hälfte sind die Linzer kaum mehr aus dem eigenen Sechzehner herausgekommen. Die Körpersprache am Weg in die Kabine zur Pause spricht Bände. Nun ist Trainer Glasner gefordert.
LASK nach der Pause: Bemühen ist erkennbar
Nach Wiederbeginn setzen die Lustenauer ihr Konzept des ständigen frühen Störens aller LASK-Aktionen fort. Es behagt den Linzern ganz und gar nicht. Zumindest ist nun aber Bemühen erkennbar. Huspek holt eine Ecke heraus (48.). Fabiano scheitert an der Lustenau-Defensive (55.).
Irreguläres Tor für Lustenau - es zählt
Der Schiedsrichter übersieht ein klares Foul von Durmus an Nikola Dovedan. Das Spiel läuft weiter. Chabbi marschiert über rechts und trifft ins linke Eck (56.). Das Tor hätte nicht gegeben werden dürfen.
Der LASK unter Zugzwang
Der LASK muss jetzt aber endlich die Handbremse lösen und versucht das auch. Ranftl setzt einen Schuss ab – knapp am Tor vorbei (58.). Elferalarm im Strafraum der Austria Lustenau. Dovedan fällt, die LASK-Spieler fordern Elfmeter, der Schiedsrichter lässt weiter laufen (58.).
Glasner wechselt und setzt alles auf eine Karte
Dovedan (62.) wird durch Manuel Kerhe ersetzt . Drazan feiert ein Comeback und kommt für Huspek (64.) Oliver Glasner bringt also zwei Flügelspieler und befeuert die Offensive, weil er wenig später auch noch Pellegrini für Hinum (73.) einwechselt.
Jetzt drängen die Linzer zwar, noch immer fehlt aber die Linie oder die ein oder andere zwingende Aktion im Spiel nach vorne. Lustenau wird nun in die eigene Hälfte gedrängt.
Gartler vertändelt eine Angriffsaktion, wird vom Ball getrennt (77.), Drazan kommt zu kurz (78.). Ein Freistoß von Drazan geht nur in die Mauer (84.). Lustenau-Keeper Knett rettet mit einer tollen Parade nach einem Erdogan-Freistoß (87.). Die Chancen sind nun da - aus dem Spiel heraus bleiben die Linzer aber auch weiterhin alles schuldig.
2:0 für Lustenau in der Nachspielzeit
Ein blütenreiner Konter, nachdem der LASK alles nach vorne wirft, bringt das 2:0 für die Gäste. Den Schussversuch von Chabbi kann Pervan noch klären. Gegen den Nachschuss von Krainz hat der Linzer Keeper keine Chance mehr (94.).
Fazit. Der gesperrte Peter Michorl war nicht zu ersetzten. Austria Lustenau hat den Linzern ab der ersten Minute die Schneid abgekauft. Bitter: Die Linzer haben seit Ende Oktober 2015 kein Heimspiel mehr verloren. In dieser entscheidenden Meisterschaftsphase ist die Niederlage nun als fatal für die Aufstiegsbemühungen zu werten.
Die Linzer (65 Punkte) fallen wieder auf drei Zähler Rückstand auf St. Pölten (68) in der Tabelle zurück. Das direkte Duell in St. Pölten in einer Woche wird nun zum Nerven-Derby. Zuvor müssen die Linzer am Dienstag in St. Pölten gegen Austria Salzburg einen Pflichtsieg einfahren.
Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at