Abschaffung des 500ers – „Ein fataler Schritt“

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat entschieden, dass der 500-Euro-Schein Ende 2018 nicht mehr ausgegeben wird. Für den Linzer Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider „ein psychologisch fataler Schritt“, der nichts bringt.

Österreich und Deutschland wurden am Mittwoch bei der Abstimmung in der EZB in Frankfurt am Main (Deutschland) von anderen Euro-Ländern überstimmt. Ein Argument der Befürworter war, dass der 500er niemandem abginge. Für Schneider stimme das nicht, nicht nur in Österreich werde noch viel mit Bargeld gezahlt. „Dies könnte der Anfang vom Ende des Bargeldes sein, auch wenn Vertreter der Nationalbank beruhigen“, so Schneider am Mittwoch gegenüber dem ORF Oberösterreich.

500 Euroschein, Banknote

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„Nächstes Jahr kommt sicherlich der 200er dran“

„Nächstes Jahr kommt sicherlich der 200er dran“, und dann gehe es weiter. Niemand verstehe, warum ein begehrtes und bewährtes Zahlungsmittel abgeschafft werden soll. Für Schneider bestehe die Gefahr, dass der Umgang mit Geld verlernt wird. Er sieht in der Abschaffung auch keinen wirtschaftlichen Nutzen.

500-Euro-Schein wird abgeschafft

Die Entscheidung könnte der Anfang vom Ende des Bargeldes sein, so Friedrich Schneider bei Chefredakteur Johannes Jetschgo für Oberösterreich heute.

Kosten von 600 Millionen Euro

Weil für jeden eingezogenen 500er kleinere Banknoten nachgedruckt werden müssen, wird das Vorhaben bis zu 600 Millionen Euro kosten. Unbekannt ist aber noch, wie lange der 500er umgetauscht werden kann.

Befürworter der Abschaffung argumentieren, dadurch könne die Finanzierung von Terror und Schwarzarbeit besser bekämpft werden. Mehr dazu auf news.ORF.at