Mehr Unfälle bei Hobbyhandwerkern

Die Zahl der Arbeitsunfälle ist erneut gesunken, so eine Statistik der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA). Die AUVA führt dies auf den besseren Arbeitnehmerschutz zurück. Mehr Unfälle gebe es aber bei Hobbyhandwerkern.

Neun von zehn Patienten, die im AUVA Unfallkrankenhaus in Linz behandelt werden, haben sich in der Freizeit verletzt. Der klassische Arbeitsunfall eines Tischlers mit schwersten Handverletzungen ist Geschichte, schwere Kreissägenunfälle passieren nahezu immer zu Hause, sagte Klaus Katzensteiner, der ärztliche Leiter des Unfallkrankenhauses. Die Gründe dafür seien, dass die hohen Sicherheitsstandards, die in Betrieben mittlerweile selbstverständlich sind, im Privaten oft ignoriert werden.

Risiko Selbstüberschätzung

Auch die Selbstüberschätzung sei ein Risikofaktor. Letztlich müsse diese Prävention am Arbeitsplatz noch viel mehr Vorbild für den Freizeitbereich sein, sagte AUVA Landesstellen-Direktorin Marina Pree-Candido. Dass die jährlich tausenden Beratungen allein in oberösterreichischen Betrieben fruchten, zeigen die Zahlen aus der Statistik. 2015 wurden exakt 659 Arbeitsunfälle weniger registriert, als 2014, so AUVA Landesstellen-Vorsitzender Erhard Prugger. Das sei ein Minus von 3,5 Prozent.