Trend zu kleineren Wohnungen

Der Zuzug in den Städten hält an, was den Wohnraum verknappt und verteuert. Die Tendenz zu kleineren Wohnungen sei auf dem freien Markt stärker als im gemeinnützigen, so Experten. Dafür müssten sie hohe Ansprüche erfüllen.

Geht man vom Durchschnitt aus was Mieter, Markt und Nachfrage betrifft, dann sollten die meisten Wohnungen so aussehen: Ungefähr 60 Quadratmeter, zwei Zimmer, Wohnküche und vor allem in Städten unbedingt ein Balkon. Der Trend geht zur Verkleinerung, weil die durchschnittliche Haushaltsgröße sinkt und natürlich weil Kosten steigen, sagt Ferdinand Lechner vom Verband der Immobilienwirtschaft. Außerdem sei die Raumeffizienz besser geworden, d.h. man schaffe mit kleineren Wohnungen eine bessere Nutzung.

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Kleinstwohnungen als Anlage

Auch ganz kleine Wohnungen seien auf dem freien Markt sehr beliebt. Aus Anlegersicht seien die zwar gut vermietbar, aber die Mieter würden häufig wechseln, denn Wohnungen um die 30 Quadratmeter seien oft Übergangslösungen für bestimmte Lebensphasen.

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Gemeinnützige: legen Mini-Wohnungen zusammen

Auch im gemeinnützigen Wohnbau seien solche Mini-Wohnungen nicht mehr gefragt. Deshalb sei man dazu übergegangen, kleine Wohnungen, wenn möglich, zusammenzulegen, so Nikolaus Stadler von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz (GWG). Dagegen sei die Nachfrage nach Wohnraum zwischen 60 und 70 Quadratmeter gestiegen. Wahrscheinlich aus Kostengründen darf die gemeinnützige Wohnung ein paar Quadratmeter größer sein als auf dem freien Markt, hieß es.

Weil man sich anmelden und auf eine Wohnung oft warten muss, denken die Menschen oft längerfristig – Stichwort Familienplanung - so Nikolaus Stadler von der Linzer GWG (GWG - Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz).