Pensionistin schickt Betrüger 96.000 Euro
Sie wurde mehrmals gewarnt, immer wieder redeten Polizeibeamte mit ihr, baten sie, kein Geld mehr zu überweisen, nahmen ihr auch verschiedene Versprechen ab - aber die Frau wollte nicht auf die Beamten hören.
Warnungen ignoriert
Anfang März meldete sich ein Mann bei der Pensionistin über den Internettelefondienst Skype. Er gab an, ein Chirurg im syrischen Damaskus zu sein, und brachte die Frau unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und durch Erzählungen über verschiedene persönliche Probleme dazu, immer wieder Geld zu überweisen.
Nach wenigen Tagen und mehreren Überweisungen schritt die Polizei ein. Beamte versuchten, die Pensionistin davon zu überzeugen, dass es sich beim angeblichen Chirurgen um einen Betrüger handelt. Bis dahin hatte die Frau schon 28.000 Euro bezahlt. Doch sie schlug alle Warnungen der Polizei in den Wind.
Konten in Türkei, Ghana und Großbritannien
Immer wieder schickte die Frau Geld - auf Konten in Großbritannien, der Türkei und im afrikanischen Ghana. Immer wieder gaukelte der Betrüger ihr vor, sich in einer Notlage zu befinden. Insgesamt 96.000 Euro konnte er der gutgläubigen Pensionistin so herauslocken. Nun dürfte die Frau davon zu überzeugen gewesen sein, dass es sich bei dem angeblichen syrischen Chirurgen um einen Betrüger handelt und ihr Geld weg sein dürfte.