Gipfel zu Linzer Uni-Klinikum

Im Konflikt um das Kepler-Universitätsklinikum zwischen Land Oberösterreich und Stadt Linz sind am Donnerstag beide Parteien bei einem Krisengipfel an einem Tisch gesessen.

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP), der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und die Geschäftsführung des Uniklinikums wollen vor allem die Finanzierung und Kostenentwicklung klären.

Beruhigung der aufgeheizten Stimmung

Der Gipfel am Donnerstag sollte aber auch die zuletzt durch gegenseitige Schuldzuweisungen aufgeheizte Stimmung beruhigen. Verhandelt wurde hinter verschlossenen Türen, gut eineinhalb Stunden lang. Das Ergebnis präsentierten anschließend Pühringer und Luger. Pühringer: „Wir streiten diese Meinungsverschiedenheiten gar nicht ab, die bestehen in einigen Fragen, was die Strukturen des Unternehmens anlangt. Wir haben heute begonnen, diese Fragen inhaltlich aufzuarbeiten. Wir werden diesen Diskussionsprozess fortsetzen, möglichst konfliktfrei.“

Luger sagte: „Es geht um die Finanzierung, die zukünftige Absicherung der Finanzierung dieses Projektes. Es geht aus meiner Sicht auch um Fragen der Unternehmensstruktur und auch der Unternehmenskultur. Dass man von dem, dass in den einzelnen Häusern auch Unstimmigkeiten herrschen, die Augen nicht verschließen darf.“

Kritik an 145 neuen Dienstposten im AKh

Ob die kritisierten 145 neuen Dienstposten im ehemaligen AKh notwendig sind, oder ob die kaufmännische Verwaltung im neuen Kepler Klinikum mit bis zu 35 neuen Verwaltungsposten unnötig vergrößert wurde, blieb am Donnerstag ungeklärt. Klar ist aber, dass die Finanzfragen höchste Priorität haben, so Luger: „Es wird nicht einfach sein, einen Umgang mit dem Steuergeld, das nicht mehr wird, in Einklang zu bringen mit dem erhöhten Bedarf, den eine Universitätsklinik hat, und das so zu gestalten, dass damit auch die Versorgung unserer Bevölkerung mittel- und langfristig abgesichert ist.“

Und Pühringer sagte: „Eines kann ich Ihnen aber dazusagen: Dass sicherlich nicht die Stadt und auch ganz sicher nicht das Land mit dem Geld der Steuerzahler zu großzügig oder unverantwortlich umgehen werden.“

Weitere Gespräche sollen vertraulich sein

Einig sind sich Stadt und Land, dass das Projekt des Kepler Klinikums und der Medizinuniversität durch öffentliche Diskussionen nicht geschädigt werden darf. Deshalb sollen die weiteren Gesprächsrunden bis zum Sommer vertraulich sein.

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